Unsere Leistungen im Überblick
Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk: Dabei bildet der kugelförmige Kopf des Oberschenkelknochens "die Kugel", die sich in der von den Beckenknochen gebildeten Gelenkpfanne drehen kann. Dadurch kann das Bein frei im Raum um drei Achsen bewegt werden - beim gesunden Gelenk schmerzfrei und "locker": Dazu sind sowohl "Pfanne" als auch "Kugel" mit einer glatten Schicht aus hyalinem Knorpel überzogen. Die häufigste Ursache für einen endoprothetischen Eingriff am Hüftgelenk stellt die Hüftarthrose dar. Bei dieser Erkrankung wird der Knorpel des Kugelgelenks abgerieben und geschädigt. Es kommt zu Entzündungen, wodurch die Knorpelschicht weiter angegriffen wird, bis letztendlich Knochen auf Knochen unter extremen Schmerzen reibt. Gleichzeitig kommt es zu einem Knochenanbau, der zunehmend die Beweglichkeit einschränkt. Wie weit die Hüftarthrose fortgeschritten und welche Behandlung angezeigt ist, wird durch eine eingehende körperliche Untersuchung und die Beurteilung des Röntgenbildes festgestellt.
Das Knie verbindet den Ober- mit dem Unterschenkel. Dabei endet der Oberschenkel in zwei rollenähnlichen Köpfen, die innen und außen mit dem Schienbeinplateau korrespondieren. Das Gelenk ermöglicht das Beugen und Strecken. Dabei rollt der Oberschenkelknochen mit seinen beiden "End-Rollen" auf den zwischengelagerten Menisken, die die Kontaktfläche vergrößern. Gleichzeitig gleitet er vor und zurück: Es handelt sich um ein komplexes Roll-Gleitgelenk, das durch starke Bänder und eine stramme Kapsel so gesichert ist, dass es nur diesen Bewegungsspielraum zu lässt. Lediglich angewinkelt sind eine geringe Außen- und Innendrehung des Unterschenkels möglich. Zudem existiert neben dem Roll-Gleitgelenk das Kniescheibengelenk, bei dem sich die Kniescheibe unter der Patellasehne gegenüber dem Oberschenkelknochen verschiebt. Als Arthrose bezeichnet man die zu hohe Abnutzung des Gelenkknorpels, die mit Entzündungen einhergeht. Der Grund besteht meist darin, dass das Knie durch abweichende Beinanatomie, vorangegangene Verletzungen oder Entzündungen einer hohen Belastung ausgesetzt ist. Schließlich lässt sich das Knie schlechter bewegen und die Schmerzen nehmen stark zu - bis man "auf dem blanken Knochen läuft".
Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk, bei dem sich der Kopf des Oberarmknochens als "Kugel" in der Gelenkpfanne des Schulterblatts bewegt. Da die Pfanne im Vergleich zur Kugel klein ist, kann das Gelenk um alle drei Achsen so bewegt werden, dass es das beweglichste Gelenk des Menschen ist. Dies ist allerdings nur möglich, da das Gelenk "weichteilgeführt" ist. Es verfügt über eine spezielle komplexe Führung und Sicherung: Sie wird vor allem von Muskeln übernommen, die das rotierende Gelenk wie eine Manschette fest umfassen. Man spricht bei dieser Muskelgruppe daher von der Rotatorenmanschette. Im Gegensatz zu den Gelenken der unteren Gliedmaßen wirkt das Körpergewicht nicht auf das Gelenk ein. Daher ist die Abnutzung des Gelenkknorpels (Arthrose) beim Schultergelenk seltener anzutreffen als bei den tragenden Gelenken wie der Hüfte. Allerdings können Unfälle, vorangegangene Verletzungen (häufig Auskugelungen) und übermäßige Beanspruchungen (Leistungssport, Beruf) zu Schäden am Gelenkknorpel und einer Gelenkarthrose führen. Starke Schmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit sind die Folge.
Das Sprunggelenk verbindet den Unterschenkel rechtwinklig mit dem Fuß für den aufrechten Stand. Dabei teilt sich das Sprunggelenk in das obere und das untere Sprunggelenk (OSG bzw. USG): Schienbein und Wadenbein setzen auf dem Sprungbein (des Fußes) auf und bilden hier das OSG. Durch starke Bänder gesichert, ermöglicht das OSG das Anheben und Absenken der Fußspitze. Es handelt sich um ein Scharniergelenk. Nach unten bildet das Sprungbein mit den Fußknochen das zweikammerige USG, das aber funktionell eine Einheit bildet. Die Bewegungen hier sind das Heben und Senken der Fußinnen- bzw. -außenkante. Im Sprunggelenk entwickeln sich Abnutzungserscheinungen des Knorpels (Arthrose) fast nur sekundär als Spätfolgen früherer Verletzungen wie Knöchelbrüche, -verrenkungen oder Band- und Kapselverletzungen. In der Therapie wird zuerst mit einer konservativen Behandlung begonnen. Sind bei der Arthrose diese Möglichkeiten erschöpft, gibt es im Wesentlichen zwei operative Therapieoptionen: Das OSG wird versteift oder durch eine Endoprothese ersetzt (siehe Operationsmethode).
65199 Wiesbaden