Endometriose wird definiert als Auftreten von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle. Es ist eine meist gutartige, chronische, hormonabhängige Erkrankung, die starke Unterbauchschmerzen und unerwünschte Kinderlosigkeit verursachen kann. Die Ursache der Endometriose ist bislang nicht komplett geklärt, es gibt vielfältige Theorien um die Entstehung dieser Erkrankung zu erklären, jedoch keine Möglichkeit einer ursächlichen Behandlung oder Prophylaxe. Wird die Endometriose nicht behandelt, kann sie sich weiter ausbreiten. Die Behandlung schließt eine operative Entfernung aller Endometrioseherde sowie eine hormonelle Behandlung zur Hemmung des Menstruationszyklus ein. Hiermit kann die Wahrscheinlichkeit für ein Wiederauftreten gesenkt werden.
Häufigkeit:
- etwa 60-70% aller chronischen Unterbauchschmerzen können auf eine Endometriose zurückgeführt werden
- etwa 10% aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter Endometriose
Symptome:
- Schmerzen kurz vor oder während der Periode (Dysmenorrhoe)
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
- Chronische Unterbauchschmerzen
- Schmerzen beim Wasserlassen
Diagnose:
Die Verdachtsdiagnose Endometriose kann bereits durch genaue Erhebung Ihrer Beschwerden gestellt werden. Eine endgültige Diagnosesicherung kann jedoch nur operativ erfolgen. Mittel der Wahl ist hier die Laparoskopie. Durch eine detaillierte Beschreibung der vorhandenen Herde (Lokalisation, Beschaffenheit) kann eine Stadieneinordnung vorgenommen werden, mittels Gewebsprobe kann eine Endometriose endgültig bestätigt werden.
Therapie:
Die Therapie der Endometriose besteht meist aus mehreren Komponenten. Ziel der operativen Behandlung ist es möglichst alle Endometrioseherde zu entfernen sowie die anatomischen Verhältnisse wieder herzustellen. In Kombination mit einer zusätzlichen hormonellen Therapie kann das Wiederauftreten der Endometriose eingedämmt werden.