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Wir sind umgezogen und das sollten Sie wissen ...

Liebe Patient:innen und Besucher:innen, liebe Zuweiser:innen, 
unter nachfolgendem Link erhalten Sie alle Informationen zu unserem erfolgreich beendeten Umzug & Vollbetrieb in die neue Helios HSK.

Varizen und Thrombosen

In Deutschland leiden fast 10 Millionen Menschen an Erkrankungen der Venen. Über zwei Milliarden Euro werden dafür jährlich aufgewendet. Es handelt sich also um eine echte Volkserkrankung mit großer Bedeutung. Betroffen sind überwiegend Frauen (80%).

Erkrankungen der Venen – Wann und wie behandeln?

 

Venen - was tun sie?

 

Venen, auch Blutadern genannt, befördern das Blut, das vom Herzen über die Schlagadern (Arterien) in den Körper gepumpt wird wieder zum Herzen und zur Lunge zurück. Im Gegensatz zu den Schlagadern wird das Blut dabei passiv befördert, Venenklappen helfen diese Aufgabe zu bewerkstelligen. Noch etwas unterscheidet die Venen von den Arterien: Sie haben sehr viel dünnere Wände. Gerade an den Beinen kann dies zum Problem werden: Die Venen weiten sich, die Venenklappen werden funktionslos.

 

Was sind Krampfadern (Varizen)?

 

Im einfachsten Fall sind es die störenden Besenreiser und netzartige kleine Venenerweiterungen. Beschwerden können dadurch verursacht werden, meist sind es aber die gekrümmten vor allem im Stehen hervortretenden Seitenast- und Stammvarizen die Probleme machen. Es handelt sich dabei um krankhafte, nicht rückbildungsfähige, in der Regel fortschreitende Venenerweiterungen. Ursache ist meist eine Veranlagung, die mit dem Begriff Bindegewebsschwäche aber nur mangelhaft beschrieben ist. Seltener entstehen Varizen auch nach Thrombosen.

 

Welche Beschwerden machen Krampfadern?

 

Die Beschwerden reichen von müden Beinen über Spannungsgefühl bis hin zu Schmerzen und Wasseransammlungen in den Unterschenkeln. Venenentzündungen sind möglich. Eine Thrombose der tiefen Venen dagegen ist selten. Ein großes und unterschätztes Problem sind Geschwüre der Beine ("offenes Bein"), die bei lange bestehenden Krampfadern auftreten können.

 

Wie werden Krampfadern diagnostiziert?

 

Neben der körperlichen Untersuchung spielt heute der Ultraschall die Hauptrolle. Mit dieser nicht eingreifenden Untersuchung lassen sich die Ursachen erkennen und auch eine Behandlungsstrategie ableiten.

 

Wie wird behandelt?

 

Nach wie vor haben Kompressionsstrümpfe und damit die konservative Behandlung eine wichtige Rolle. Sie müssen jedoch dem Stadium der Erkrankung angepasst sein. Für fortgeschrittene Stadien werden eine Reihe von Methoden angeboten, die in den Händen von Fachleuten alle eine Berechtigung haben, aber individuell auf den Patienten und sein Stadium zugeschnitten sein müssen. Sie reichen von Verödungen bei kleinen Varizen über Laser- und Radiowellenbehandlung sowie Schaumverödungen bis zur Operation. Bei der Operation wird die erweiterte Stammvene chirurgisch entfernt. Sie stellt nach wie vor den Goldstandard mit den besten Langzeitergebnissen dar. Leider kommt es bei allen Methoden zu sogenannten Rezidiven, je sorgfältiger jedoch die Behandlung ausgewählt und durchgeführt wurde desto länger die Zeit bis zum Wiederauftreten.

 

Kann man Krampfadern vorbeugen?

 

Günstig sind viel Bewegung, kalte Güsse über die Beine, Schwimmen und ein normales Körpergewicht. Auch Rauchen hat einen negativen Einfluss. In bestimmten Konstellationen kann es günstig sein Kompressionstrümpfe zu tragen. Durch Vorbeugung kann man den Beginn der Erkrankung sicher hinauszögern.

 

Thrombose - eine gefährliche Erkrankung

 

Krampfadern betreffen die oberflächlichen Venen, Thrombosen die Venen in der Tiefe des Beines, seltener des Armes und der Schulterregion. Durch verzögerten Blutfluss, Störungen in der Zusammensetzung des Blutes und Verletzungen der Venen oder Operationen (Virchowsche Trias) können in den Venen Blutgerinnsel entstehen. Diese führen durch den Verschluss der Venen nicht nur zu Schwellungen der Beine und Schmerzen, sondern können sich auch lösen und zur lebensbedrohlichen Lungenembolie führen. Wichtig ist das zeitige Erkennen der Thrombose durch Ultraschall und deren Behandlung durch blutgerinnungshemmende Medikamente. In 75% der Fälle kann sie dann folgenlos ausheilen.