Die Eltern werden von Anfang an vollständig, für sie verständlich und respektvoll informiert sowie in Behandlungsentscheidungen einbezogen.
Maximalversorgung:
Sie finden auf unseren Stationen eine personelle und apparative Ausstattung, die den Einsatz aller modernen Therapieverfahren ermöglicht. Eine umfassende Behandlung von Früh- und Neugeborenen sowie Kindern aller Altersstufen mit akut lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen gelingt durch die Einbettung in ein Klinikum der Maximalversorgung. Hierdurch kann die Abteilung neben einer kinderchirurgischen Abteilung auf zahlreiche spezialisierte chirurgische und konservative Fachdisziplinen und Experten aus den Bereichen der radiologischen und Labordiagnostik und Hygiene zurückgreifen.
Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (LEVEL 1):
Zusammen mit dem Schwerpunkt Geburtshilfe & Pränatalmedizin bildet der Schwerpunkt Neonatologie das Perinatalzentrum der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden (Helios HSK). Es entspricht den Anforderungen für die höchste Versorgungsstufe für Früh- und Neugeborene entsprechend der Vereinbarung des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) über Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Versorgung von Früh- und Neugeborenen in Deutschland in der aktuellen Fassung vom 01.01.2025 (www.g-ba.de).
Gemäß GBA-Beschluss sind alle Perinatalzentren verpflichtet, ihre Qualitätszahlen zu veröffentlichen. Auf der Plattform „Perinatalzentren“ (https://perinatalzentren.org) können die Daten zur Versorgungsqualität aller deutschen Perinatalzentren eingesehen werden. Diese Ergebnisse ermöglichen es Einweisern und werdenden Eltern, sich ein Bild von der Anzahl der im jeweiligen Perinatalzentrum versorgten Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 g, der Überlebensrate und der Häufigkeit schwerwiegender Komplikationen zu machen.
Im Rahmen der Vorstellung in der Pränatalambulanz ist bereits vor der Geburt bei entsprechenden Fragestellungen eine kinderärztliche Beratung möglich.
Betreuung Frühgeborener:
Ein besonderer Schwerpunkt unseres Perinatalzentrums liegt in der Versorgung von Frühgeborenen ab der Grenze der Lebensfähigkeit. Neben den aktuellen medizinischen Standards orientiert sich die Behandlung dieser Kinder an den Leitsätzen der Entwicklungsfördernden Betreuung. Unsere Mitarbeitenden sind entsprechend spezialisiert:
Eltern und Kind werden als Einheit betrachtet, die auch nach der Geburt nicht getrennt wird. Die Geburtshilfe mit dem Kreißsaal und die Neugeborenen-Intensivstation sind in unserem Perinatalzentrum nur durch eine Glastür getrennt.
Die Früh- und Neugeborenenstation ist gut zugänglich und vermittelt eine einladende und vertrauensvolle Atmosphäre. Störende sensorische Reize für das Kind werden vermieden.
Die Behandlung richtet sich an den individuellen Bedürfnissen des Kindes aus und unterstützt seine Fähigkeiten zur Selbstregulation.
Die Ernährung mit Muttermilch wird angestrebt. Saugen und Schlucken stellen eine positive Erfahrung und gleichzeitig Entwicklungsaufgabe dar und werden in jedem Behandlungsstadium gefördert.
Elterliche Kompetenzen werden anerkannt, wertgeschätzt und unterstützt. Die Eltern werden von Beginn an in die Betreuung ihres Kindes einbezogen, haben uneingeschränktes Besuchsrecht und können bei Bedarf auch in der Klinik übernachten.
Der Kontakt zwischen Kind und Familie ist zeitlich unbegrenzt möglich. Die intuitive Eltern-Kind-Interaktion wird unterstützt.
Eine professionelle psychosoziale und psychologische Begleitung der Familie ist ein wesentlicher Bestandteil der neonatologischen Behandlung.
Die kind- und familienzentrierte Betreuung ist Grundlage der Stationsphilosophie.
Die neonatologische Betreuung reicht über die Entlassung des Kindes hinaus. Eine ausführliche Beschreibung der Leitsätze finden Sie unter: www.fruehgeborene.de
Die entwicklungsneurologische und –psychologische Nachsorge aller Frühgeborenen und kranken Neugeborenen erfolgt über unser Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) Wiesbaden.