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Die Mimik des Gesichtes stellt einen wesentlichen Bestandteil der Kommunikation dar. Die Steuerung der mimischen Muskeln erfolgt durch den Fazialis Nerv – den 7. Hirn Nerv. Bei einer Schädigung des Nervs können neben einer verminderten Ausdrucksmöglichkeit auch vielfältige funktionelle Probleme resultieren, wie z.B.

 

  • Ein unvollständiger Lidschluss mit verminderter Tränensekretion und dem Risiko einer Hornhautschädigung bis hin zur Erblindung
  • verminderte Muskelkraft um den Mund mit Flüssigkeitsverlust über die Unterlippe, verwaschener Sprache oder wiederholten Bissverletzungen auf der Wangenschleimhaut
  • Verminderte Speichelsekretion und Geschmacksstörungen
  • Gesichtsasymmetrie und einseitiger Ausfall der Lächel- und Lachbewegungen
  • Kollaps des Nasenflügels mit Verschluss der äußeren Nasenklappe und Behinderung der Nasenatmung

 

Dies ist für die Patientinnen und Patienten im Alltag sehr einschränkend und führt nicht selten zum sozialen Rückzug. 

 

Die Fazialisparese hat verschiedene Ursachen, die häufigste Form ist die idiopathische Fazialisparese (Bell’s Palsy). Daneben kommen weitere Ursachen in Frage:

 

  • Traumatische Fazialisparesen bedingt durch Brüche der Schädelbasis (Felsenbeinfraktur)
  • Zentrale Fazialisparesen bedingt durch einen Schlaganfall
  • Tumore des Nervs selbst (z.B. Fazialisneurinome) oder Tumore welche auf den Nerv drücken (z. B. Vestibularisschwannome oder Meningeome)
  • Schädigungen während einer neurochirurgischen Operation zur Entfernung von Tumoren
  • Schädigungen durch Operationen an Wange und Gesicht

 

Wichtig ist eine frühzeitige neurologische und neurographische Beurteilung der Lähmung mittels EMG (Elektromyographie) und ENG (Elektroneurographie), um das Ausmaß der Schädigung und Möglichkeiten der Regenration abschätzen zu können. Die Erholung des Gesichtsnervs ist bei einer peripheren Schädigung ca. nach 1 Jahr abgeschlossen. Danach sind dann allenfalls geringe Verbesserungen zu erwarten.

 

Abhängig von Ausmaß, Ursache und Dauer der Fazialisparese kommen vielfältige Therapieansätze in Frage. Nur eine individuelle Beurteilung mit Hilfe von Spezialdiagnostik kann gemeinsam mit den Wünschen des Patienten die optimale Therapie festlegen.

 

Folgenden Therapieansätzen kommen zum Einsatz: