Wenn Form und Funktion des Körpers wiederhergestellt werden müssen kommt die rekonstruktive Chirurgie zum Einsatz. Nach einem Unfall, einer Krebsoperation oder bei angeborenen Fehlbildungen können plastisch-rekonstruktive Verfahren die Haut und Weichteile, Muskeln, Sehnen und periphere Nerven sowie Knochen und Knorpel rekonstruieren. Die Funktionen an den Gliedmaßen kann ebenso wie die Mimik im Gesicht wiederhergestellt werden.
Auch abgetrennte Gliedmaßen können nach Unfällen oder Krebserkrankungen wieder erfolgreich angenäht werden. Unter Einsatz von Lupenbrillen und OP-Mikroskopen sowie feiner Instrumente kann der Chirurg einzelne Nervenfasern, Blut- und sogar Lymphgefäße reparieren.
Verletzte Nerven lassen sich auch lange Zeit nach einem Unfall wieder rekonstruieren. So können mittels Mikrochirurgie selbst Lähmungen und Sensibilitätsverluste rekonstruiert oder mittels so genannter Ersatzoperationen noch erfolgreich therapiert werden.
Auffällige Narben könnten für Patienten vor allem im Gesicht, am Hals oder an den Händen belastend sein. Zudem können Narben in stark bewegten Bereichen und Belastungszonen zu funktionellen Einschränkungen und Kontrakturen führen. Vor allem nach Verbrennungen, aber auch nach ausgedehnten Infektionen oder mehrfachen Eingriffen kann es zu überschießendem Narbenwachstum mit auffälligen und wulstigen (hypertrophen) Narben kommen. Daher liegen uns die Narbennachsorge und Narbenkorrekturen sehr am Herzen. Wir beraten unsere Patienten bezüglich möglicher konservativer Maßnahmen und bieten operative Korrekturen der Narben an. Mit speziellen Schnittführungen können Narben entfernt, Stränge gelöst und Narbenplatten durch gesunde Haut ersetzt werden. Neben Hautdehnungsverfahren mit Expandern kommen Hautverpflanzungen und Lappenplastiken um Einsatz um ästhetisch und funktionell ansprechende Ergebnisse zu erreichen.
Fast 5 Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer chronischen Wunde. Die erfolgreiche Behandlung der chronische Wunde gehört zu den Herausforderungen der modernen Medizin. Was so einfach erscheint, ist vielfach beschwerlich und kompliziert.
Chronische Wunden werden durch Immunschwäche, Mangelernährung, Minderdurchblutung und Keimbesiedlung begünstigt. In Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Wundmanager Team erfolgen nach der diagnostischen Abklärung der Ursache eine Therapie mit modernen Verbandsstoffen und gezielten operativen Eingriffen zur Deckung der Weichteildefekte.
Eine pflegerisch-medizinische Herausforderung stellt der Dekubitus durch Wundliegen eines Patienten dar. In fortgeschrittenen Dekubitus Fällen ist eine operative Versorgung mit Wundreinigung und einer adäquaten plastischen Deckung durch einen Gewebetransfer unumgänglich. Hierdurch lässt sich die Phase einer langen konservativen Therapie meist deutlich beschleunigen.
Bei Wunsch einer operativen Versorgung einer chronischen Wunde vereinbaren Sie gern einen Termin über unsere Sprechstunde und lassen Sie uns den Anmeldebogen (LINK - Checkliste) zukommen.
Zuweiser nutzen gerne die E-Mail unter Beachtung der Checkliste, wir werden uns schnellstmöglich um individuelle Beratung bemühen.
Plastische.wiesbaden@helios-gesundheit.de
Die chronische Knochenentzündung mit nicht heilenden Wunden stellt eine therapeutische Herausforderung dar. Bei dieser Erkrankung geht es nicht nur um die Wiederherstellung der Hautkontinuität, sondern vor allem auch um die Therapie der Knochenentzündung und den Erhalt des vitalen Knochens. Erforderliche Maßnahmen reichen von der lokalen chirurgischen Knochenreinigung bis hin zum Entfernen eines Knochensegmentes zusammen mit einer Wiederherstellung der Weichteile. Je nach Lokalisation und Durchblutung verwenden wir hierzu die modernen Methoden der plastischen Mikrochirurgie und können auf alle bekannten Rekonstruktionsformen zurückgreifen, von der einfachen Verschiebeplastik bis hin zu frei transplantierten Muskeln oder Perforator Lappenplastiken.
Nach Herz-Operationen oder auch Eingriffen, bei denen der Brustkorb eröffnet werden muss, kann es zu nicht heilenden Wunden über dem Brustbein kommen. Ursächlich hierfür ist meist eine Entzündung des Brustbeines - Sternumosteitis. Durch Gewebetransfer können wir die Weichteilbedeckung je nach lokalem Befund wiederherstellen und die Wunde vollständig verschließen.
Die Mikrochirurgie nutzt spezielle Operationstechniken, entwickelt aus der minimal-invasiven Hand- und Gefäßchirurgie. Sie beinhaltet das chirurgische Vorgehen an kleinsten anatomischen Strukturen wie z.B. Gefäßen oder Nerven unter Einsatz von Lupenvergrößerung, OP Mikroskopen und feinsten Instrumenten.
In der Plastischen Chirurgie wird die Mikrochirurgie nicht nur zur Replantation abgetrennter Gliedmaßen, sondern im Besonderen zur Transplantation von körpereigenem Gewebe, beispielsweise Muskel oder Haut-Unterhautgewebe, zur Deckung von Defekten nach Unfällen oder Tumoren eingesetzt.
Die Wiederherstellung der Körperoberfläche, der Funktion (z.B. durch eine Zehentransplantation nach Daumenverlust) der körperlichen Integrität (z.B. bei der Rekonstruktion der weiblichen Brust nach Krebsoperationen) dient insbesondere auch einer gesteigerten Lebensqualität. Durch technische Innovation und medizinische Forschung hat sich die Mikrochirurgie mittlerweile in der Hand des erfahrenen Plastischen Chirurgen, zum Goldstandard in der rekonstruktiven Chirurgie entwickelt.
Ziele der Gewebeverpflanzung
Wundverschluss
Wiederherstellung der Körperform in der Rekonstruktion der weiblichen Brust
Extremitäten Erhalt
Wiederherstellung der Funktion
Techniken der Gewebeverpflanzung
Verpflanzung von Haut- und Fettgewebe
Verpflanzung von Haut- und Muskelgewebe
Verpflanzung von Nerven und Muskelgewebe z.B. in der Behandlung der Fazialisparese oder zur Bizeps Rekonstruktion
Verpflanzung von durchblutetem Knochengewebe bei Falschgelenksbildung oder tumorbedingten Knochendefekten
Verpflanzung von Gliedmaßen z.B. bei Daumenverlust
Einsatz mikrochirurgischer Operationen
Nach Tumorentfernung
Bei großen Wunden nach Operationen
Nach Abheilung von Entzündungen
Nach Verbrennungen
Nach schweren Unfällen und Verletzung von Nerven oder Gefäßen
Bei abgetrennten Gliedmaßen
Zur Rekonstruktion von Lymphbahnen und der Behandlung des Lymphödems
(und andere Formen der Gesichtsatrophie wie Perry Romberg-Syndrom)
Auch komplexe Defekte, Narben, Asymmetrien und Volumendefizite können mittels Transplantation von Eigenfett bereits im Kindesalter und bei Erwachsenen risikoarm rekonstruiert werden. In Zusammenarbeit mit der Rheumatologie erfolgt die Abstimmung der Therapie.