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IT im Krankenhaus: Gesundheit digital

25. Mai 2021

Sie sind nicht direkt am Patienten im Einsatz, doch ohne ihre Arbeit wäre die moderne Medizin nicht mehr möglich: Informatiker:innen verarbeiten Informationen aus Medizin und Gesundheitswesen, vernetzen, erstellen die Möglichkeit für elektronische Krankenakten und damit die heutige Systemgrundlage für die Versorgung der Patienten. Sebastian Ganz, Mitarbeiter der IT der Helios Klinik Wipperfürth, gibt Einblicke in einen Beruf, der nicht unbedingt als erstes in den Sinn kommt, wenn an ein Krankenhaus gedacht wird.

Sein Interesse für Computer führte Sebastian Ganz zum Informatik-Studium. Von Medizin war zu diesem Zeitpunkt aber noch keine Rede. Die ersten Monate nach seinem Studium arbeitete er zuerst in einem kleinen IT-Unternehmen, durch einen zufälligen Tipp wurde er auf den ausgeschriebenen Job als IT-ler für das Krankenhaus in Wipperfürth aufmerksam. Inzwischen ist der Informatiker, der auf den Fachbereich „Network System Engineering“ spezialisiert ist, bereits seit 2014 für die Serverschränke und den reibungslosen IT-Ablauf der Klinik zuständig. „Mein Job klingt im ersten Moment für viele sehr einseitig. Doch er ist sehr abwechslungsreich und hält auch immer mal wieder Überraschungen parat“, erklärt der zugezogene Wipperfürther. Im Grundsatz sorgt der IT-Fachmann dafür, ein in Performance und Stabilität einwandfreies Netzwerk und eine auf Hochverfügbarkeit ausgelegte Serverstruktur für den Klinikalltag zur Verfügung zu stellen. Dies kann manchmal zu stundenlangem Durchsuchen von riesigen Datenmengen führen, wenn sich ein bestimmtes Problem nicht beheben lässt, oder es können auch mal nur wenige Handgriffe sein, um eine Störung zu beheben.

An diesem Morgen führt der Weg des Informatikers nicht erst vor den Monitor oder in den Serverraum, sondern zuerst einmal in die 3. Etage des Krankenhauses, um im dortigen Wahlleistungsbereich die Kollegin bei Problemen mit dem Tablet zu unterstützen, welches für die Menüerfassung notwendig ist. „Normalerweise sind die Kolleg:innen dazu aufgefordert, bei IT-Problemen ein digitales Ticket über den jeweiligen Computer auszulösen. Aber natürlich gibt es auch immer mal wieder direkte Anfragen, die dann auch keinen Aufschub ermöglichen“, beschreibt der Fachmann. In diesem Fall kann das Problem schnell gelöst werden.

Die technische Ausstattung eines Krankenhauses befindet sich in einem permanenten Wandel, seitdem die Digitalisierung Einzug gehalten hat. Nicht nur veraltete Hardware wie PCs und Tablets müssen getauscht, sondern auch Server aktualisiert werden. Zudem werden bestehende digitale Module erweitert oder ergänzt. Im Bereich der Geburtshilfe erhalten die Visitenwagen heute entsprechende Erweiterungen, sodass die digitale Patientenakte zusätzliche Funktionen erhält. Zukünftig kann dort über das Modul „Medication“ die Anordnung von Medikamenten elektronisch noch besser vorgenommen und verwaltet werden.  Die Veränderungen nimmt Sebastian Ganz dabei während des weiterlaufenden Klinikbetriebs vor. „Ich muss natürlich darauf achten, dass ich meine Kolleg:innen möglichst wenig im Ablauf störe. Deswegen muss an vielen Stellen gut überlegt werden, wann solche Aktualisierungen zu terminieren sind. Während der Visitenzeiten sollten alle Geräte zur Verfügung stehen und auch alle Module abrufbar sein. Genauso hält es sich mit den generellen Updates: Diese sollten möglichst zu unproblematischen Zeiten stattfinden“, erklärt der IT-Fachmann.

Seit 2018 ist Sebastian Ganz nicht mehr alleine für die IT der Klinik zuständig. Durch die Zentralisierung der IT-Dienstleistungen bei Helios erhält der IT-Fachmann durch die Kolleg:innen im lokalen IT-Zentrum in Wuppertal Unterstützung. Diese übernehmen besonders die Aufgaben, die auch aus der Ferne möglich sind, wie beispielsweise die allgemeine Störhotline und auch das Server- und Client-Management. Ebenso kümmern sie sich um Updates und Software-Installationen.

Auch für die kommenden Monate sind bereits IT-Projekte für die Klinik in Wipperfürth geplant. So wird die digitale Patientenakte weiter ausgebaut und zusätzliche Medizingeräte werden digital angebunden. Manchmal nicht ganz ohne Technikhürden, wie Sebastian Ganz erklärt: „Da es oftmals viele Schnittstellen zwischen den Bereichen gibt, müssen diese natürlich auch alle adäquat bei einer Vernetzung berücksichtigt werden. So ist es beispielsweise für die Kolleg:innen der Radiologie notwendig, auf Laborwerte zurückgreifen zu können, um zu überprüfen, ob für einen Patienten die Voraussetzungen für eine CT-Untersuchung gegeben sind. Eine wichtige Rolle spielt dabei natürlich auch immer der Datenschutz. Dieser steht mit an erster Stelle und muss immer gewährleistet sein“, beschreibt Sebastian Ganz seine Arbeit. Auch das Thema Sicherheit hat stets eine hohe Präsenz. So muss bei Ausfall der Systeme ein Backup zur Verfügung stehen, damit die Abläufe und die Patientenversorgung auch in Ausnahmesituationen jederzeit sichergestellt sind.

Trotz seiner bisherigen Kenntnisse muss auch der IT-Fachmann stetig dazulernen, um neue Technologien etablieren zu können: „Um die Digitalisierung voran zu bringen, bedarf es nicht nur neuer technischer Ausstattungen, wir müssen uns auch mit diesen auseinandersetzen, sodass diese effizient eingesetzt werden können. Deshalb braucht es auch immer einen gewissen Mut, mit der Zeit zu gehen“, erklärt Sebastian Ganz. 

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 20 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2020 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patienten behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 52 Kliniken, davon sechs in Lateinamerika, 70 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15 Millionen Patienten behandelt, davon 14,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 40.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:

Janine Schulze

Unternehmenskommunikation

Telefon: (02267) 889-7031

E-Mail: janine.schulze@helios-gesundheit.de

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