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Frauenpower pur

Wie das Team der Wipperfürther Geburtshilfe junge Familien ins Leben begleitet

12. Dezember 2024
Ärzteteam 2024 Gyn/Geb

Das Einzugsgebiet im Oberbergischen Kreis umfasst eine beeindruckende Zahl an Städten, Gemeinden und Dörfern. Es besteht eine hohe Lebensqualität in der Region, die besonders auch Paare anspricht, die eine Familie gründen möchten. „Wir bekommen ein Baby“ – ein Satz, der das ganze Leben auf den Kopf stellen kann. Denn mit dem Beginn eines heranwachsenden Kindes entstehen auch Fragen und Unsicherheiten rund um die Geburt: Wo möchte ich entbinden? Wie möchte ich entbinden? Was ist, wenn es mir im Verlauf der Schwangerschaft nicht gut geht?

„Häufig ist die Geburt eines Kindes der erste Kontakt einer gesunden Schwangeren mit unserer Klinik“, erklärt Chefärztin Dr. Cornelia Leißner. Die verheiratete Mutter von zwei Kindern ist seit Frühjahr 2024 die leitende Ärztin der gynäkologischen und geburtshilflichen Abteilung der Wipperfürther Klinik. Bereits seit 2016 ist die Expertin in der Helios Klinik tätig. Ihren Start als Chefärztin hat die Bensbergerin dazu genutzt, ihr ärztliches Team zu verstärken: Neben Maren Leppert, Oberärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe, die bereits seit vielen Jahren festes Teammitglied der Ärzteschaft in diesem Bereich ist, ergänzen seit wenigen Wochen Dr. Martje Wiebe und Mireille Bangue als Oberärztinnen das ärztliche Team der Frauengesundheit.

Alle vier Frauen verfolgen in ihrer Arbeit das gleiche Ziel: „Eine behutsame Begleitung, das Wohlergehen und gleichzeitig die Sicherheit der werdenden Mutter und das Kind stehen bei uns im Mittelpunkt“, erklärt Maren Leppert. Dafür ist eine gute Kommunikation zwischen Ärztinnen, Hebammen und den Pflegenden auf der Station unverzichtbar.
„Viele Schwangere sind vor der ersten Geburt gespannt, was auf sie zukommt. Wir unterstützen von Beginn an mit Gesprächsangeboten, Geburtsvorbereitungskursen und Stillvorbereitungskursen in unserer Elternschule sowie der monatlichen Kreißsaalführung, um alle Fragen zu beantworten. Die anschließende Geburt ist dann etwas Besonderes im Leben aller Beteiligten – auch für uns Ärztinnen ist dies niemals alltäglich, denn es ist jedes Mal anders und macht unseren Beruf so wunderbar“, erklärt Oberärztin Dr. Martje Wiebe.

Auch wenn das Kind im Mutterleib nicht mit dem Köpfchen nach unten liegt, können diese Kinder in Wipperfürth zumeist auf natürlichem Wege zur Welt gebracht werden. Beckenendlagen gehören zu den häufigsten Gründen für eine primäre Kaiserschnittentbindung. Im Rahmen einer äußeren Wendung ist es in über der Hälfte der Fälle möglich, das Kind aus Steiß- in Schädellage zu drehen, sodass eine natürliche Geburt aus Schädellage möglich ist. Ist der Wendeversuch nicht erfolgreich, kann die werdende Mutter ihr Kind in Wipperfürth auch aus Steißlage gebären. „Natürlich unterstützen wir es auch, wenn die Frauen sich für einen Kaiserschnitt entscheiden“, so Dr. Martje Wiebe.

Aber nicht nur im Bereich der Geburtshilfe betreut das Team der Powerfrauen Patientinnen im Oberbergischen Kreis. Auch der Frauengesundheit selbst widmet die Helios Klinik Wipperfürth einen ganzen Fachbereich. So liegen die Schwerpunkte des Teams rund um Dr. med. Cornelia Leißner neben der allgemeinen Gynäkologie unter anderem in der Diagnostik und Behandlung von Endometriose sowie in der Therapie von Beckenbodenschwäche und Inkontinenz: „Gerade die Inkontinenz ist oftmals noch ein Tabuthema, betrifft aber mehr Frauen, als man denkt. Es wird Zeit, dass wir dieses Thema mehr in den Fokus stellen, transparent und unaufgeregt darüber sprechen und auf die Behandlungsmöglichkeiten aufmerksam machen, sodass es Betroffenen in Zukunft leichter fällt, sich in Behandlung zu begeben. Die sakrale Neuromodulation ist seit vielen Jahren ein zugelassenes und etabliertes Verfahren zur leitliniengerechten Behandlung der überaktiven Harnblase und bei neurogener Blasenfunktionsstörung. In der Schmerztherapie ist dieses Verfahren bereits in unserer Klinik seit mehreren Jahren mit Kompetenz und Erfahrung erfolgreich. Auch in der Urogynäkologie können wir nach ausführlicher körperlicher Untersuchung und spezieller Diagnostik entscheiden, ob diese Behandlung für Ihre Form der Blasenfunktionsstörung geeignet ist.“ Oberärztin Mireille Bangue ergänzt: „Bis zur Diagnose der Endometriose haben Patientinnen oftmals einen langen Weg mit vielen Arztbesuchen hinter sich. Besonders die Laparoskopie (Bauchspiegelung) spielt eine wichtige Rolle in der Diagnostik, um die Erkrankung zu erkennen und adäquat zu behandeln. Auch bei dieser Erkrankung gibt es noch einiges an Nachholbedarf, damit das Thema Endometriose mehr Aufmerksamkeit erhält und mehr Betroffene Hilfe erfahren können.“