Schulranzen: Nicht überladen!
Schön soll er sein, aber auch den Rücken des Kindes schonen: Der Schulranzen. Der Rucksack darf nicht zu schwer sein, da das wachsende Skelett von Kindern weniger belastbar ist. Hier muss auch auf den Inhalt des Ranzens geachtet werden: „Es sollte täglich überprüft werden, welche Materialien notwendig sind, sodass unnötiges Gewicht zu Hause bleibt“, erklärt Frank Burgmer, leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. „Die Knochenstruktur junger Schulkinder ist weicher als die von Erwachsenen. Schwere Schulranzen führen beim Tragen zu Fehlhaltungen und können Rückenbeschwerden verursachen. Die Belastungsgrenze für jedes Kind ist individuell, als Faustregel gibt aber, dass Kinder nicht mehr als 10 bis 15 Prozent ihres Körpergewichts tragen sollten.“
Gesundes Pausenbrot: Power in der Pause tanken
Lernen macht nicht nur schlau, es kostet auch Energie und macht hungrig. Zwei bis drei Stunden nach dem Frühstück zuhause ist ein Pausenbrot in der Schule wichtig. Das gibt Kindern wieder ausreichend Kraft, sich nach der Pause erneut auf den Unterricht zu konzentrieren. „Der Blutzuckerspiegel spielt eine zentrale Rolle, wie leistungsfähig wir sind. Durch die Nahrungsaufnahme in der Pause bleibt der Blutzuckerspiegel ausgeglichen, die Konzentrationsfähigkeit besteht weiterhin“, erklärt Mohamed Abdelkader, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Dabei muss das Pausenbrot auch nicht immer das klassische Wurst- oder Käsebrot sein: „Inzwischen gibt es viele Brotaufstriche, die eine leckere Alternative darstellen können. Auch Obst und Rohkost, besonders in klein geschnittener Form, eignet sich als toller Snack.“
Nicht zu vernachlässigen: Ein gesunder Schlafrhythmus
Für viele Kinder bedeutet das neue Schuljahr, wieder ihren Schlafrhythmus umzustellen, vom späten Zubettgehen und lange Ausschlafen in den Ferien zum frühen Aufstehen. „Auch bei Kindern treten Schlafstörungen auf, die Schlafdauer ist zudem altersabhängig“, erklärt Caroline Hoormann, Leiterin der Elternschule Josefine.
„Sechsjährige benötigen mehr Schlaf (9-13 Stunden) als Jugendliche im Alter von 13-16 Jahren (8-10 Stunden).“ Auf moderne Medien sollte vor dem Schlafengehen verzichtet werden, um Einschlafstörungen durch Smartphone, Tablet und Co zu verhindern: „Die Bildschirmhelligkeit hindert unseren Körper daran, in den „Ruhemodus“ zu schalten. Der Hormonhaushalt von Kindern und Jugendlichen reagiert dabei noch sensibler auf das bläuliche Licht der Bildschirme als der von Erwachsenen. Bettrituale wie das Vorlesen einer schönen Gute Nacht- Geschichte können zu einem guten und entspannten Schlaf beitragen. Dann steht einem ausgeruhten Start in den Schultag nichts mehr im Wege“, sagt Frau Hoormann.