Die Trennung vor den Operationssälen ist für die Eltern und die noch wachen Kinder die wohl größte Herausforderung im Krankenhaus. Im Helios Universitätsklinikum Wuppertal wird dieser Moment entschärft und damit für alle Seiten erträglicher gestaltet.
Bis hinein in den Operationssaal darf ein Elternteil das Kind begleiten. Dort wird die Narkose eingeleitet – wenn notwendig darf das Kind dabei auch auf dem Schoß des Vaters oder der Mutter sitzen. In den allermeisten Krankenhäusern in Deutschland ist diese Möglichkeit bislang so nicht gegeben.
Sobald das Kind schläft und eine Trennung dann möglich ist, wird das Elternteil hinausbegleitet. Diese Regelung gilt grundsätzlich für alle Eltern und deren Kinder, die älter als ein halbes Jahr und jünger als 14 Jahre sind. Für die anderen Altersgruppen ist die Begleitung durch Eltern in besonderen Fällen möglich. Die Abstimmung erfolgt grundsätzlich über die Anästhesisten.
Oftmals weniger Medikamente dank Elternpräsenz
Eine Studie zeigt, dass sich die Elternpräsenz vergleichbar positiv auf das Angstniveau der Kinder niederschlägt wie der Einsatz des Medikaments Midazolam. Das ist ein Saft, der sich angstlösend und schlaffördernd auswirkt.
Operationssäle sind in Bezug auf Hygieneanforderungen ein sehr sensibler Bereich. Das begleitende Elternteil muss daher OP-Kittel, OP-Schuhe und einen Mund-Nasenschutz tragen. Eine Händedesinfektion nach professioneller Anleitung ist Pflicht. Diese Vorgaben werden von den interessierten Eltern gerne akzeptieren.