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Fusionsbild der Leber

PET-CT bei kolorektalen Karzinomen

Die PET-CT-Untersuchung ist eine kombinierte nuklearmedizinisch-radiologische Bildgebung, eine Positronenemissionstomographie kombiniert mit Computertomographie. Sie stellt auf der einen Seite Stoffwechselveränderungen dar, auf der anderen Seite morphologische Veränderungen.
 

Meist wird mit F-18 markierte Glukose verwendet, um die Verteilung des Glukosestoffwechsels darzustellen, es können aber auch z.B. Rezeptor gerichtete Substanzen verwendet werden. Im CT-Teil der Untersuchung werden die morphologischen Verhältnisse dargestellt, je nach Fragestellung und Vorbefunden mit diagnostischer CT oder als Niedrig-Dosis-CT.
 

Kolorektale Karzinome haben in der Regel einen deutlich gesteigerten Glukosestoffwechsel, d.h. sie können in der PET-CT durch eine vermehrte Speicherung des verwendeten Radiopharmakons nachgewiesen werden. Auch Metastasen eines kolorektalen Karzinoms weisen diesen erhöhten Glukosestoffwechsel auf.
 

In der Primärdiagnostik des kolorektalen Karzinoms (sowohl Beurteilung des Primärtumors als auch das lokoregionäre Staging) hat die PET-CT keinen gesicherten Stellenwert. Hier sind neben der Klinik die Sonographie, die Endoskopie, die CT und die MRT als gesicherte Untersuchungsmethoden fest verankert.  (S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom)

In der Beurteilung möglicher Fernmetastasen kann die PET-CT wertvolle Zusatzinformationen liefern, die die primäre Therapie beeinflussen können, z.B. bei der Beurteilung von Lungenrundherden unklarer Dignität, die Lungenmetastasen entsprechen oder aber auch Zweitmalignomen oder narbigen Veränderungen entsprechen könnten.
 

Auch kann vor Resektion von resektablen Lebermetastasen die PET-CT mit dem Ziel der Vermeidung einer unnötigen Laparotomie durchgeführt werden. (S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom)
 

Die Frage nach Lungenmetastasen oder anderen Fernmetastasen kann in der Rezidivdiagnostik mit der PET-CT beantwortet werden. Auch ist die Klärung eines möglichen präsakralen Rezidivs in Abgrenzung zu einer präsakralen Narbenplatte in der konventionellen Schnittbildgebung nicht immer möglich. Hier kann die PET-CT einen erhöhten Glukosestoffwechsel bestätigen oder ausschließen.
 

In der Nachsorge des kolorektalen Karzinoms hat die PET-CT keinen Stellenwert.
 

Interdisziplinäres Vorgehen: Diagnostik und Therapie des kolorektalen Karzinoms erfolgen immer interdisziplinär. Auch der Einsatz der PET-CT muss in ein gemeinsames diagnostisches und therapeutisches Vorgehen eingebettet sein, wie es zum Beispiel durch die Interdisziplinäre Onkologische Konferenz des Helios Universitätsklinikums Wuppertal sichergestellt ist.

 

ZUR INFORMATION:

Die PET-CT-Untersuchung kann nur in bestimmten Fällen zulasten der gesetzlichen Krankenversicherungen durchgeführt werden, z.B. bei der Abklärung von Lungenrundherden unklarer Dignität (wenn eine invasive Abklärung nicht oder nur mit erhöhtem Risiko möglich ist). In den nicht GBA-konformen Fällen muss mit der gesetzlichen Krankenversicherung über die Kostenübernahme gesprochen werden.