Möglicherweise kennen Sie als Eltern solche Aussagen von Lehrern, Erziehern, anderen Fachleuten Freunden oder der Familie über Ihr Kind:
Es wird als „wahrnehmungsgestört“, „langsam“, „entwicklungsverzögert“, „unruhig“, „aufmerksamkeitsgestört“, „unkonzentriert“, „aggressiv“, „laut“, „zurückhaltend“, „nicht ausreichend selbstbewusst“, „schüchtern“, „autistisch“ ...– also als „irgendwie auffällig“ beschrieben.
Vielleicht gibt es Situationen, in denen Sie diese Beobachtungen auch machen und in denen Sie das Gesagte gut nachvollziehen können. Vielleicht fühlen Sie sich sogar mittlerweile so verunsichert, dass Sie bestimmte Aktivitäten meiden, zum Beispiel mit Ihrem Kind in die Stadt oder auf den Spielplatz zu gehen.
Jeder Erwachsene da draußen scheint besser zu wissen, wie und mit was Sie auf das Verhalten Ihres Kindes reagieren sollten. Mindestens zweimal in der Woche wird die Abholzeit vom Kindergarten oder aus der Schule zum Stress, weil Sie als Erstes hören, was heute „alles wieder nicht geklappt hat“.
Wenn diese Beschreibungen auf Sie zutreffen, sind Sie bei uns, im Sozialpädiatrischen Zentrum, genau richtig.
Unsere Leistungen: Optimal versorgt
Die Neuropädiatrie (Kinderneurologie) befasst sich mit Krankheiten des Gehirns, des Rückenmarks, der peripheren Nerven und der Muskulatur.
Das Fach Neuropädiatrie (Kinderneurologie) befasst sich mit der Gesamtheit kindlicher neurologischer Erkrankungen. Kinder können in jeder Alters- und Entwicklungsphase neurologische Symptome entwickeln, deren Zuordnung zu einem bestimmten Krankheitsbild in der normalen Vorsorgeuntersuchung bei Ihrem niedergelassenen Kinderarzt schwierig ist.
Im Sozialpädiatrischen Zentrum arbeiten Kinderärzte mit spezieller neuropädiatrischer Zusatzausbildung, sodass die Diagnostik neurologischer Auffälligkeiten qualifiziert erfolgen kann. Wir arbeiten eng mit dem Neurophysiologie-Labor der Kinderklinik und der Kinderradiologie zusammen und können einen großen Teil der notwendigen Untersuchungen ambulant absolvieren.
Wir bieten die Abklärung folgender Krankheitsbilder an:
- Ticstörungen
- Ataxien, Dystonien
- Gangstörungen
- Muskelschwäche / Koordinationsstörungen
- isolierte Paresen / Lähmungen
- Stoffwechsel-/ Speichererkrankungen
Außerdem bieten wir die kontinuierliche Betreuung von Patienten mit angeborenen Fehlbildungen oder genetisch bedingten Syndromen an, wie zum Beispiel
- Trisomie 21
- Arthrogryposis multiplex
- Hirnfehlbildungen
- Rett-Syndrom
- Angelmann-Syndrom
- Spina bifida
Bei speziellen Krankheitsbildern wie Muskelerkrankungen verweisen wir die Patienten an benachbarte universitäre Zentren, übernehmen aber schon die erste Basisdiagnose.
Bei akuten neurologischen Symptomen erfolgt eine stationäre Aufnahme in die Kinderklinik Sektion Neuropädiatrie.
Der Fachbereich Psychologie ist ein wesentlicher Bestandteil der ganzheitlich orientierten und interdisziplinären Versorgung im SPZ.
Die psychologische Arbeit im SPZ umfasst die bedarfsorientierte, umfassende psychologische Diagnostik, hierzu gehören:
- Anamnesegespräch im persönlichen Gespräch
- Explorationsgespräche mit Dritten (Erzieher/Innen, Lehrer/Innen, Betreuer/Innen u.a.)
- Spiel-, Verhaltens- und Interaktionsbeobachtungen
- Anwendung und Auswertung von Fragebogenverfahren
- standardisierte und normierte Testverfahren: Intelligenztest, Entwicklungstests, Teilleistungsdiagnostik, ADOS & ADI-R… u.a.
- projektive Testverfahren
Neben der Beurteilung des Entwicklungsstandes berücksichtigen wir immer auch die individuellen Umfeldfaktoren, die Persönlichkeit, familiär-soziale Beziehungen und Ressourcen.
Alle Ergebnisse führen wir mit den anderen Fachbereichen des SPZ zusammen und leiten, wo es angezeigt ist, daraus folgende Empfehlungen für psychologische oder psychotherapeutische Interventionen ab.
Psychologische und Psychotherapeutische Leistungen und Angebote:
Wir bieten im Einzelfall therapeutische Interventionen an, z.B. im Rahmen von lösungsorientierter Kurzzeitintervention und Trainings mit kognitiv-verhaltenstherapeutischen, neuropsychologischen und systemischen Methoden.
Eltern und andere Bezugspersonen erhalten Beratung zum Umgang mit Besonderheiten Ihres Kindes oder Unterstützung bei der Bewältigung und dem Umgang mit belastenden Diagnosen. Dies kann bei Bedarf auch über einen längeren Zeitraum stattfinden, z.B. um Wartezeiten für andere Maßnahmen zu überbrücken oder krisenhaften Entwicklungen entgegen zu wirken.
Wir begleiten Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen und stehen als kontinuierliche Ansprechpartner bei auftretenden Schwierigkeiten zur Verfügung.
Wir beraten bei belastenden Lebensereignissen oder Fragen zur Schule, Entwicklung oder Zukunftsperspektiven.
Wir informieren über weitere Hilfsangebote und helfen bei der Vermittlung.
Besondere Angebote:
- Stopp den Kopfschmerz
- Schreiambulanz: Beratung bei frühkindlichen Schrei- und Schlafproblemen
- türkischsprachige Elterninformationsgruppe zum Thema Entwicklungsstörungen und Entwicklungsdiagnostik
Ihr Kind hat eine chronische Erkrankung, eine Behinderung, oder ist zu früh geboren? Sie, Ihr Kind oder Ihr Umfeld haben Fragen ...
- ... zur motorischen Entwicklung
- zur Selbstständigkeit
- zur Teilhabe
- zum Essen oder Trinken
- zu Zielen in der Physiotherapie
- zum Heben und Tragen Ihres Kindes
- zum Handling
- zu Hilfsmitteln
- zu Veränderungen von Körperstrukturen (Veränderungen des Bewegungsapparates) und der
- Prophylaxe diesbezüglich
- zur Erziehung oder zu Ihrem Familiensystem in Ihrer besonderen Lebenslage?
Wir unterstützen Sie und Ihr Kind durch eine ausführliche Diagnostik unter Zuhilfenahme von Interviews, standardisierten Tests, körperlichen Untersuchungen, Beobachtungen und Gesprächen.
Anschließend überlegen wir gemeinsam mit Ihnen, Ihrem Kind und eventuell Ihrem Umfeld, welche Schritte zu welchem Zeitpunkt nötig sind, um Ihr Kind und Sie in Ihren Anliegen, Zielen und/oder Teilhabewünschen zu unterstützen. Gemeinsam betrachten wir Ressourcen und Hindernisse, um mögliche Maßnahmen zu planen.
Dies kann durch verschiedene Methoden,wie zum Beispiel Beratung, entwicklungsfördernde Neonatalbegleitung, Hilfsmittelversorgung, Videobasiertes Interaktionstraining (MarteMeo®), oder klassische Physiotherapeutische Verfahren (z.B. Bobath, Vojta, Castillo Morales, Atemtherapie nach Chevaillier, Dreidimensionale manuelle Fußwickeltherapie oder andere) erfolgen.
Mit Hilfe von standardisierten Tests schauen wir uns die Fähig- und Fertigkeiten Ihres Kindes im Vergleich zu Gleichaltrigen an. Das benötigen wir zunächst einmal als Grundlage und um Ideen zu entwickeln.
Im zweiten und ganz besonders wichtigen Schritt, kommen Sie und Ihr Kind zu Wort:
Wir wollen von Ihnen und Ihrem Kind ganz genau wissen, WO und bei WAS in Ihrem Alltag, in der Schule, im Kindergarten gut klappt und wo es Wünsche von Ihnen und Ihrem Kind gibt, dass etwas besser klappen soll.
Mit der Ergotherapie steht Ihnen und Ihrem Kind ein „Navigationssystem“ (z. B. in Form einer Bewertunggskala) zur Verfügung, um gemeinsam mit der Ergotherapeutin
- herauszubekommen, wo und was gut klappt
- herauszubekommen wo und was besser klappen sollte
- herauszubekommen wer, wann und wo etwas dafür tut.
Anhand Ihrer Wünsche und Möglichkeiten entstehen ganz individuelle Ziele und Handlungspläne, an denen wir gemeinsam arbeiten, so dass Ihnen und Ihrem Kind das Erleben und Leben Ihres Alltags wieder Spaß macht.
Zu dem logopädischen Leistungsspektrum zählt die Diagnostik und Therapie von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen sowie von Hörbeeinträchtigungen. Unsere Patienten sind Kinder und Jugendliche mit angeborenen, entwicklungsbedingten oder erworbenen Beeinträchtigungen in diesen Bereichen.
Zu unserem Leistungsspektrum zählen:
- Durchführung standadisierter Diagnostik mit daraus hervorgehenden Therapieindikationen und konkreten Empfehlungen
- Elternberatung zu verschiedenen logopädischen Themen
- in Einzelfällen logopädische Therapie
- Elternberatung nach dem Heidelberger Elterntraining
- Beratung und Begleitung hinsichtlich Untertützter Kommunikation
- Beratung bei sozial-pragmatischen Störungen (Interaktionsstörungen)
Je nach Fragestellung erfolgt eine umfassende und in der Regel interdisziplinäre Diagnostik von Sprachentwicklungsverzögerungen und -störungen bei Einschränkungen in den Bereichen.
- Sprachverständnis
- Artikulation und Aussprache
- Wortschatz
- Grammatik
- Kommunikation
- auditive Teilleistungen
- Wortfindungsstörungen
- Redeflussstörungen
- Lese-Rechtschreibstörungen
- mundmotorische und myofunktionelle Störungen
- Abklärung einer Sprachentwicklungsstörung bei Deutsch als Zweitspracherwerb
Die Heilpädagogik wendet sich an Kinder und Jugendliche, die aufgrund von Entwicklungsstörungen, emotionalen Belastungen, chronischen Erkrankungen oder Behinderungen einen besonderen Behandlungsbedarf haben.
Im SPZ Wuppetal werden folgende Schwerpunkte angeboten:
Entwicklungsdiagnostik durch
- (Videogestützte) Spielbeobachtungen zur Erfassung des Spielentwicklungsalters und des Verhaltensspektrums, der Interaktions- und Kommunikationsfähigkeiten im Beziehungsgeschehen
- Anamneseerhebung zur Spielentwicklung / Spielverhalten
- Standardisierte Testverfahren
- Hospitation in Kindergarten und Schule
Therapieangebote
- Heilpädagogische Spieltherapie
- Sandspieltherapie (DGST)
besonders für Kinder / Jugendliche mit eigenen chronischen Erkrankungen oder mit chronisch kranken / behinderten Familienangehörigen, für Kinder mit Verlusterfahrungen.
Die Sozialrechtliche Beratung umfasst:
- Beratung und Hilfestellung bei der Beantragung von Leistungen der Krankenkasse, der Pflegeversicherung, dem Versorgungsamt (Schwerbehindertenausweis)
- Hilfestellung bei Anträgen und Kontakt zu Behörden und Institutionen
- Beratung für Eltern, deren behinderte Kinder volljährig werden
Lassen Sie sich helfen, wenn Sie sich Sorgen um Ihren Säugling machen. Wir sind für Sie da!
Liebe junge Eltern!
Wenn Ihr Baby
– übermäßig viel schreit
– sich schwer beruhigen lässt
– nicht in den Schlaf findet oder nachts oft wach wird
– häufig unruhig und unzufrieden ist
– sich anders verhält, als Sie es für normal halten,
wenn Sie als Eltern
– sich Sorgen machen
– erschöpft sind und nicht mehr weiter wissen
– manchmal verzweifelt und/oder wütend sind ...
... dann finden Sie bei uns Hilfe:
Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir für Sie passende Schritte zur Verbesserung der Situation und begleiten Sie bei der Umsetzung. Wir suchen nach Möglichkeiten der Entlastung und stützen Sie im Aufbau eines schönen Miteinanders mit Ihrem Kind. Bei dieser Arbeit können auch Videoaufnahmen zum Einsatz kommen. Wenn nötig, werden wir Ihr Kind kinderärztlich untersuchen, um organische Ursachen auszuschließen.
Zusätzlich bieten wir bei Bedarf eine Beratung zu verschiedenen Tragehilfen für Babys sowie ein Marte-Meo®-Training, um Ihnen zu helfen, die positive Beziehung zu Ihrem Kind zu stärken.
Für Sie als Eltern entstehen keine Kosten. Wir benötigen lediglich einen Überweisungsschein Ihres Kinderarztes.
Kommunikation ist ein Grundbedürfnis und Grundrecht aller Menschen!
Heidelberger Elterntraining
Das „Heidelberger Elterntraining zur frühen Sprachförderung“ richtet sich an Eltern zwei- bis dreijähriger Kinder, die eine deutlich verzögerte sprachliche Entwicklung aufweisen (aktiver Wortschatz 50 mit 24 Monaten). Das Ziel des Trainings besteht in der Stärkung der Kompetenz der Eltern als wichtigste Bezugspersonen und Kommunikationspartner des jungen Kindes. Sie werden für sprachförderliche Interaktionen im Alltag sensibilisiert und gezielt im Einsatz von Sprachlehrstrategien geschult.#
Mit den Eltern werden spielerischen Sequenzen folgender Themen zur Sprachförderung im Alltag besprochen.
- Sprachförderliche Grundhaltung
- Anschauen von Bilderbüchern
- Bedeutung des gemeinsamen Spiels
- Optimierung des Sprachangebots in Alltagssituationen
- Sprachspiele – Fingerverse, Lieder, Reime
Wir bieten eine Verlaufskontrolle nach 6-8 Monaten zur Besprechung der erreichten Fortschritte um eventueller drohender Sprachentwicklungsstörungen vorzubeugen.
Unterstützte Kommunikation (UK)
Bei der UK wird die Lautsprache durch Methoden ergänzt oder ersetzt wie zum Beispiel durch Gebärde, Symbole, Sprachcomputer und vieles mehr.
Unterstützte Kommunikations-Hilfsmittel werden in zwei Klassifikationen unterteilt:
- Die individuelle Art des Kommunizierens, welche durch die Verwendung von nichttechnischen Hilfsmitteln wie Gebärden, Symbolen (wie z. B. Metacom), Tafeln und Karten unterstützt werden.
- Eine andere Variante der Anregung und Verbesserung von sprachlicher Interaktion stellen elektronische Kommunikationshilfen wie Talker oder Vorlesestifte (wie z. B. der Anybook Reader) dar.
Wir begleiten Sie von Beginn an interdisziplinär bei der Beantragung zur Beratung, bis zur Verordnung und Versorgung sowie im Verlauf nach der Versorgung mit einem Kommunikations-Hilfsmittel.
Risikosprechstunde / 2-Jahres-Untersuchung
Alle Kinder, die in der Neugeborenenperiode schwer erkranken oder zu früh auf die Welt kommen, gehören zu einer Gruppe von Kindern („Risikokinder“- im Hinblick auf ihre Entwicklung), die bei uns im SPZ besonders betreut werden. Mit etwa 3 Monaten –bei Frühgeburt korrigiert – sehen wir die Kinder zum ersten Mal im Rahmen unserer „Risiko“-Sprechstunde. Der Termin findet meist mit einer Kinderärztin und einer Physiotherapeutin statt. Dort werden neben gesundheitlichen Fragen auch alle Aspekte des alltäglichen Lebens wie Schlafen, Essen, Ausscheidung, Sprache, Spielen, Kontakt zu Gleichaltrigen und die soziale Situation mit in die Beurteilung der aktuellen Situation einbezogen. Parallel erfolgt eine körperliche Untersuchung des Kindes, im Hinblick auf die individuelle Problematik und den aktuellen Entwicklungsstand. Im Anschluss daran erfolgt ein Gespräch mit den Eltern über unsere Einschätzung der Situation und Empfehlungen zur weiteren Förderung des Kindes und Verbesserung der Teilhabe unter Berücksichtigung der relevanten Umweltfaktoren.
Aber nicht nur wir stellen Fragen, auch die Eltern sind aufgefordert, ihre Sorgen, Wünsche und Fragen zu äußern. Im Anschluss an den ersten Termin finden weiteren Kontrollen im Abstand von 3-6 Monaten in unserer Risikosprechstunde statt.
Im Rahmen der Risikosprechstunde arbeiten wir eng mit dem Team "Frühe Hilfen" der Stadt Wuppertal, Therapeuten oder Frühförderstellen zusammen.
Extreme Frühgeborenen unter 1.500g Geburtsgewicht werden bei uns bis zum 2. Lebensjahr betreut und erhalten dann, wie alle Kinder dieser Gewichtgruppe in ganz Deutschland, eine sogenannte 2- Jahres-Untersuchung, bei der eine standardisierte Entwicklungsdiagnostik erfolgt.
Wir begleiten Kinder und Jugendliche mit Epilepsie und ihre Familien in allen Krankheitsphasen kontinuierlich und interdisziplinär.
Zunächst einmal kann jeder Mensch einen epileptischen Anfall bekommen. Treten ohne äußere Auslöser wie Fieber immer wieder Anfälle auf, spricht man von einer Epilepsie.
Hervorgerufen werden Epilepsien durch Fehlfunktionen der Nervenzellen im Gehirn.
Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen, der Erkrankungsbeginn liegt häufig im Kindesalter.
Um die Diagnose einer Epilepsie zu stellen, benötigen wir eine genaue Beschreibung oder Videodokumentation der Anfälle durch Sie als Eltern. Die Ableitung eines EEGs, im Wachen und während des Schlafens, erleichtert die Diagnosestellung. Das EEG ist ein völlig schmerzfreies und einfaches Verfahren um die Hirnströme zu messen. Häufig benötigen wir zur Ursachenforschung auch ein bildgebendes Verfahren des Kopfes (MRT).
Es erfolgt bei Diagnosestellung eine erste ärztliche Aufklärung über die Epilepsie, unsere Behandlungsstrategie und die möglichen Auswirkungen auf die weitere Lebensgestaltung.
Häufig ist eine medikamentöse Behandlung notwendig, die individuell angepasst und regelmäßig kontrolliert werden muss. Wir streben primär die Anfallsfreiheit oder deutliche Reduktion der Anfallsschwere oder -häufigkeit an, zudem die optimale Entwicklung und bestmögliche Teilhabe des Kindes am gesellschaftlichen Leben trotz der chronischen Erkrankung. Während der Erkrankung finden mehrmals jährlich ambulante Kontrollen bei uns mit EEG, ggf. Blutentnahme und Beratungsgesprächen statt.
Wir arbeiten dazu als interdisziplinäres Team zusammen, bestehend aus Kinderärzten und Kinderneurologen, Psychologen, Heilpädagogen und Fachtherapeuten.
Als genetische Erkrankungen oder Erbkrankheiten werden Erkrankungen bezeichnet, die durch Mutationen in einem oder mehreren Genen verursacht werden. Somit liegt die Ursache in der DNA, also im Erbmaterial der betroffenen Person. Sie werden dominant, rezessiv oder X-chromosomal vererbt: Rezessiv bedeutet, dass sowohl in den väterlichen als auch in den mütterlichen Genen die Veränderung für die Erbkrankheit vorhanden sein muss. Dominant bedeutet, es reicht eine Veränderung (väterlich oder mütterlich) aus, um die Erkrankung auszulösen. X-chromosomal bedeutet eine Veränderung des Geschlechtschromosom X.
In unserem Sozialpädiatrischen Zentrum betreuen wir Kinder mit Verdacht auf genetischen Erkrankungen oder mit nachgewiesenen genetischen Erkrankungen. Zur Diagnostik erfolgen Termine in einer Spezialsprechstunde des SPZ, in der wir eng mit der Fachärztin für Humangenetik Frau Dr. Prott zusammenarbeiten. Dazu gehören eine ausführliche eigene und familiäre Vorgeschichte, ein Familienstammbaum und eine Blutentnahme.
Nach der Diagnose einer genetischen Erkrankung können wir die Kinder weiterbetreuen. Es erfolgen, je nach Bedarf, Verlaufskontrollen mit ärztlicher Untersuchung und bei Bedarf auch die Versorgung mit Hilfsmitteln.
Das SPZ
Wir möchten Ihnen hilfreich zur Seite stehen, wenn Sie sich Sorgen um die Entwicklung Ihres Kindes machen.
Liebe Eltern
Flyer "Kopfschmerz"
Flyer "Autimsus"
Flyer "Schreiambulanz"
Flyer "Risikosprechstunde"
42283 Wuppertal