Jeder Schlaganfall ist ein Notfall und sollte so schnell wie möglich in einer für die entsprechende Diagnostik und Therapie ausgerichteten Klinik behandelt werden. Dafür verfügt das Helios Universitätsklinikum Wuppertal über eine sogenannte Stroke-Unit, eine spezialisierte Schlaganfallstation mit hochmoderner Ausstattung. Diese Spezialstation mit zunächst 6 Betten wurden im April 1999 unter der Schirmherrschaft des damaligen Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens und späteren Bundespräsidenten Johannes Rau eingeweiht.
Zuvor waren bis in die 1990er-Jahre Patienten mit schweren Hirninfarkten zunächst auf einer medizinischen Intensivstation, dem sogenannten „Wachsaal“ behandelt worden, bevor sie auf eine neurologische Station verlegt werden konnten. Die Verweildauer dieser Patienten damals war noch sehr hoch, da es lange dauerte, bis sie in Rehakliniken oder Pflegeheime verlegt werden konnten. In dieser Zeit entstanden in Deutschland die ersten Stroke Units, die ein spezialisiertes Konzept für neurologisch schwer betroffene Patienten umsetzten. Denn es wurde immer deutlicher, dass Zeit bei der Behandlung eine wesentliche Rolle spielte. „Time is brain wurde zum Leitsatz in der Schlaganfallbehandlung“, erklärt Prof. Juraj Kukolja, Chefarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie. „Das heißt, schnelles Handeln entscheidet darüber, wie gut der Patient in sein bisheriges Leben zurückfinden wird bzw. wie stark die Einschränkungen wie Lähmung oder Sprachstörungen bestehen bleiben“, so Kukolja. Zentral ist hier das enge Zusammenspiel zwischen ärztlichem, pflegerischem und therapeutischen Team.
Sehr schnell etablierte sich die Wuppertaler Stroke Unit auch überregional
2008 gab es im damaligen Barmer Klinikum bereits 12 Stroke-Unit-Betten verteilt auf zwei Etagen. Heute ist die Stroke Unit am Helios Universitätsklinikum Wuppertal überregional zertifiziert von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und verfügt über 16 Monitoring-Betten sowie weitere 14 neurologischen Betten, die sich ausschließlich auf die Weiterbetreuung der Schlaganfallpatienten spezialisiert. 2022 wurde sie als „ESO Stroke Center“ ausgezeichnet, der höchsten Zertifizierungsstufe für die Behandlung von Schlaganfallpatienten auf europäischer Ebene.
Für eine erfolgreiche Therapie von Schlaganfall-Patienten ist zum einen die gute medizinische Ausstattung der Klinik von Bedeutung. So ist am Helios Universitätsklinik zum Beispiel die Abteilung für Neuroradiologie (Chefarzt Dr. med. Thorsten Schmidt) in der Lage, mit der sogenannten Thrombektomie Blutgerinnsel unter Röntgenkontrolle per Katheter zu entfernen, die Klinik für Gefäßchirurgie (Chefarzt Dr. med. Konstantinos Meletiadis) operiert bei Bedarf größere Gefäßverschlüsse. Das Wichtigste ist aber das perfekte Zusammenspiel der beteiligten Berufsgruppen. „Viele der Mitarbeitenden der ersten Stunde arbeiten immer noch im Team“, so Prof. Kukolja. „Diverse Mitarbeiter:innen haben bereits erfolgreich ihre Ausbildung zur ‚Stroke-Nurse‘ also Schlaganfall-Expert:in berufsbegleitend absolviert. Kliniken aus der Umgebung lassen ihre Mitarbeitenden zu Schulungszwecken auf unserer Stroke Unit (Leitung Oberarzt Dr. med. Nils Brune) hospitieren. Und wir Ärzte sorgen über unsere offenen Fortbildungen laufend für den Wissenstransfer in die medizinische Berufsgruppe hinein.“
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Das Helios Universitätsklinikum Wuppertal ist ein Haus der Maximalversorgung und mit rund 1.000 Betten das größte Krankenhaus im Bergischen Land. Hier werden jährlich etwa 50.000 Patienten stationär betreut und rund 100.000 ambulante Behandlungen durchgeführt. Das Universitätsklinikum zeichnet sich durch eine Vielzahl an interdisziplinären Zentren aus, beispielsweise das überregionale Traumazentrum, das Perinatalzentrum Level I, das Herzzentrum, das Onkologische Zentrum, die Stroke Unit und die Chest Pain Unit. An zwei Standorten, in den Stadtteilen Barmen und Elberfeld arbeiten 2.500 Mitarbeiter in Medizin, Pflege sowie kaufmännisch-technischen Bereichen.
Das Haus ist Universitätsklinikum der Universität Witten/Herdecke. Chefärzte vieler Fachabteilungen haben einen Lehrstuhl oder eine Professur an der Hochschule inne. Sie betätigen sich neben der Versorgung ihrer Patienten in Forschung und Lehre.
Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 230 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 88 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt 49.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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Helios Universitätsklinikum Wuppertal
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