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Neue Studie am Helios Brustzentrum: Der Tumor kommt ins MRT

Das Brustzentrum am Helios Universitätsklinikum Wuppertal beteiligt sich als eine der ersten Kliniken in Europa an einer Studie, die herausfinden soll, ob eine MRT-Untersuchung des entfernten Tumors direkt im OP die Nachoperationsrate bei Brustkrebserkrankungen senken kann.

26. September 2024
Neue Studie: Der entfernte Tumor wird direkt nach der Operation in einem MRT-Gerät untersucht

„Unser Ziel ist es, die sogenannte Nachresektionsrate von bisher 30 Prozent weltweit zu senken“, erklärt Prof. Dr. Vesna Bjelic-Radisic, Chefärztin der Senologie und des Brustzentrums am Helios Universitätsklinikum Wuppertal. Sie und ihr Team nutzen seit Neuestem ein sogenanntes Diffusions-MRT, eine direkt im OP durchgeführte Untersuchungsmethode, mit der sie noch während der laufenden Operation das entfernte Tumor-Material untersuchen können. Statt der Patientin kommt also der Tumor in ein kleines MRT und seine Gewebeschichten werden vor Ort analysiert, so dass direkt weiter operiert werden kann, wenn nötig.

 

 

Helios Universitätsklinikum Wuppertal - Campus Barmen

Chefärztin des Brustzentrums und der Abteilung Senologie

Das Wichtigste dabei ist, zu überprüfen, ob der Tumor wirklich komplett entfernt worden ist. Besonders schwierig ist das, wenn der Tumor selbst nicht tastbar ist. Die Feingewebsuntersuchung, die uns bisher diese Antwort gibt, dauert standardmäßig einige Tage. Sollte sich dabei herausstellen, dass der Tumor nicht ganz entfernt ist , muss noch einmal operiert werden. 

Die Feingewebsuntersuchung wird im Rahmen der Studie auch weiterhin durchgeführt, sie gilt bisher als der Gold-Standard zur Klärung der Frage, ob der Tumor auch vollständig „im Gesunden“ entfernt worden ist. „Wir wollen natürlich bei jeder Krebs-OP so wenig Gewebe entfernen wie möglich. Doch es ist immens wichtig, dass wir keinen Teil des Tumors übersehen, und es muss immer ein kleiner Saum von gesundem Gewebe mitentfernt werden. Das ist anhand der Gewebekonsistenz nicht immer ganz einfach zu tasten oder zu sehen während der Operation. Daher kommt immer wieder vor, dass einige Tage später, wenn das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung kommt, noch einmal nachoperiert werden muss. Um diese belastenden Nachoperationen zu vermeiden, nutzen wir jetzt im Rahmen der Studie zusätzlich diese Technik des intraoperativen MRT“, so Bjelic-Radisic, die mit ihrem Team rund 600 Brustoperationen im Jahr durchführt.

In Europa sind nur zwei Kliniken in Deutschland und zwei in Großbritannien an dieser Studie beteiligt. Das neue MRT-Gerät hat etwa die Größe eines Ultraschallgeräts und passt in jeden Operationssaal. „Wir freuen uns, dass wir diese tolle neue Idee bei uns im Haus verwenden können. Die Nachresektionsrate war bei uns im Haus schon immer unterdurchschnittlich, aber jede Frau, der wir die zweite OP ersparen können, wird glücklich sein“, schaut die Chefärztin in die Zukunft. „Denn das bedeutet eine Operation weniger, eine Narkose weniger, einen Krankenhausaufenthalt weniger.“ 

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Das Helios Universitätsklinikum Wuppertal ist ein Haus der Maximalversorgung und mit rund 1.000 Betten das größte Krankenhaus im Bergischen Land. Hier werden jährlich etwa 50.000 Patienten stationär betreut und rund 100.000 ambulante Behandlungen durchgeführt. Das Universitätsklinikum zeichnet sich durch eine Vielzahl an interdisziplinären Zentren aus, beispielsweise das überregionale Traumazentrum, das Perinatalzentrum Level I, das Herzzentrum, das Onkologische Zentrum, die Stroke Unit und die Chest Pain Unit. An zwei Standorten, in den Stadtteilen Barmen und Elberfeld arbeiten 2.500 Mitarbeiter in Medizin, Pflege sowie kaufmännisch-technischen Bereichen.

Das Haus ist Universitätsklinikum der Universität Witten/Herdecke. Chefärzte vieler Fachabteilungen haben einen Lehrstuhl oder eine Professur an der Hochschule inne. Sie betätigen sich neben der Versorgung ihrer Patienten in Forschung und Lehre.

Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 230 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 88 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt 49.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

 

Pressekontakt:

Helios Universitätsklinikum Wuppertal
Dörthe Bremer
Marketing, Kommunikation und Technologie
doerthe.bremer@helios-gesundheit.de
Tel. (0202) 896-2005