Die Vorstufen des Darmkrebses werden als Polypen bezeichnet. Sie sitzen in der Darmschleimhaut und können verschiedenste Formen annehmen. Im Verlauf vieler Jahre kann es innerhalb der Polypen zu einer Ansammlung genetischer Veränderungen kommen, wodurch sie sich weiterentwickeln und wachsen. So können zehn bis fünfzehn Jahre vergehen, bis sich aus den frühen Vorstufen ein invasives Karzinom (Dickdarmkrebs) entwickelt. Daher bleibt Darmkrebs häufig unbemerkt und führt erst sehr spät zu Symptomen wie beispielsweise Blut im Stuhl, Verdauungsbeschwerden oder Schmerzen. Aus diesem Grund sollte man gerade dann, wenn man keine Symptome hat zur Darmkrebsvorsorge gehen und so die Entartung der Polypen verhindern.
Bei der Entstehung von Dickdarmkrebs spielen die Darmbakterien eine wichtige Rolle. Sie sind unter anderem verantwortlich für die Neutralisierung von Giftstoffen und die Immunabwehr. Unser Lebensstil beeinflusst sie maßgeblich. So haben der Verzehr von rotem Fleisch oder hoher Alkoholkonsum einen negativen Effekt auf unsere Darmbakterien. Gleichermaßen können Übergewicht, falsche Ernährung oder auch Rauchen das Risiko erhöhen an Darmkrebs zu erkranken.
Das liebt der Darm
Im Alltagsstress essen wir oft schnell nebenbei. Dies führt dazu, dass wir unsere Mahlzeiten nicht gründlich genug kauen. Dies ist jedoch notwendig, da so die Nahrung gründlich mit Speichel durchmischt, optimal zerkleinert und bekömmlich wird. Auch der berühmt berüchtigte Verdauungsspaziergang macht Sinn, da er den Darm in Schwung bringt und die Verdauung aktiv anregt. Aktivitäten wie Radfahren, Schwimmen oder Joggen stärken die Darmmuskulatur zusätzlich. Abgesehen davon ist es ratsam viel zu trinken, da dies sowohl die Ausscheidung von Giftstoffen, als auch die Verdauung unterstützt. Man selbst kann also durchaus aktiv zu einer gesunden Darmflora beitragen und damit das Darmkrebsrisiko senken.
Unbeeinflussbare Risikofaktoren
Allerdings gibt es auch unbeeinflussbare Faktoren wie das Alter, das Geschlecht oder die familiäre Vorbelastung. So sind Männer etwas stärker gefährdet an Darmkrebs zu erkranken, als Frauen. Dabei sind in 90% der Fälle die Erkrankten älter als 50 Jahre. Bei familiärer Vorbelastung empfiehlt es sich die Darmkrebsvorsorge zehn Jahre vor dem Erkrankungsalter des Familienangehörigen, spätestens jedoch im Alter zwischen 40 und 45, durchzuführen. Ebenso können gesundheitliche Probleme wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa das Darmkrebsrisiko erhöhen.
Chancen: Vorsorge und Früherkennung
Da sich Darmkrebs in einem langjährigen Prozess entwickelt und zunächst symptomfrei verläuft, ergibt sich die große Chance ihn durch Früherkennung gezielt zu verhindern. Eine umfangreiche Diagnostik und maßgeschneiderte Therapie führen zu einer optimalen Versorgung der Betroffenen. Beides ist in den Check-ups der Helios Prevention Center enthalten. Im ausführlichen Gespräch und unter Berücksichtigung individueller Risikofaktoren können wir Sie persönlich beraten. Ab einem Alter von 45 Jahren empfehlen die Experten der Helios Prevention Center eine präventive Darmspiegelung durchzuführen. Im Rahmen dieser wird der Dickdarm mit Hilfe eines Endoskops genauer untersucht und gegebenenfalls werden Polypen direkt abgetragen.