Sie wälzen sich von einer Seite zur anderen in der Nacht hin und her und können nicht einschlafen – Wer kennt das nicht? Viele von uns hatten im Laufe des Lebens schon mit Schlafstörungen zu tun: Ob vor wichtigen Prüfungen oder einem Vorstellungsgespräch. Bei vielen ist dies lediglich Ereignis bedingt. Was aber, wenn dieses Problem sich zu einem Teufelskreis entwickelt und Ihre Leistungsfähigkeit am Tage massiv beeinträchtigt?
Ab wann hat man eigentlich Schlafstörungen? Wenn Sie merken, dass Sie Schwierigkeiten haben Ihren beruflichen und privaten Verpflichtungen aufgrund des Schlafdefizits nachzukommen, dann haben Sie höchstwahrscheinlich Schlafstörungen. Dies geht häufig mit mangelnder Aufmerksamkeit sowie einem Abfall der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit einher.
Schlafstörungen werden als chronisch bezeichnet, wenn sie an mindestens drei Tagen pro Woche über mehr als einen Monat auftreten. Daher sollten Sie rechtzeitig zum Arzt gehen, wenn Sie mehrmals die Woche mit Ein- und Durchschlafstörungen zu tun haben.
Die Ursache ergründen
Schlafstörungen können unterschiedlichste Ursachen haben und beispielsweise durch beruflichen oder privaten Stress ausgelöst werden. Wichtig ist es den Ursprung für die Schlafstörungen zu finden:
Was hat diese ausgelöst und handelt es sich dabei um eine körperliche oder psychische Ursache?
Um mögliche körperliche Ursachen auszuschließen, sollten Sie daher zunächst ins Schlaflabor. Sofern hier alle organischen Ursachen ausgeschlossen werden konnten, ist es ratsam in Absprache mit einem Psychiater weitergehende Ursachen für Ihre Schlafprobleme zu ergründen. Dabei sollten Sie sich auch immer Gedanken über Ihren persönlichen Lebensstil machen.
Eine mögliche körperliche Ursache für Schlafstörungen ist das Restless-Legs-Syndrom (RLS). Von den Missempfindungen in den Beinen sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Auch kann Schlafwandeln die Ursache sein, wobei hiervon vor allem Kinder betroffen sind. Weitere mögliche Ursachen sind Narkolepsie, Zähneknirschen oder auch das sogenannte Exploding-Head-Syndrom (EHS).
Mögliche psychische Ursachen sind vielfältig und können Angststörungen oder auch posttraumatische Belastungsstörungen sein.
Vielen hilft es jedoch bereits die persönlichen Schlafgewohnheiten zu überprüfen und daran etwas zu verändern. Darauf sollten Sie achten:
Optimale Voraussetzungen schaffen
Sie müssen sich in Ihrer Schlafumgebung rundum wohlfühlen – von der Temperatur im Schlafzimmer bis hin zur Wahl der Matratze, Decke, Kissen bis hin zum Schlafanzug. Schaffen Sie sich ideale Rahmenbedingungen und machen es sich so richtig bequem. Hierzu gehört auch die Abdunkelung des Raumes durch beispielsweise Vorhänge. Ebenso sollten Sie mögliche Geräuschquellen beseitigen und ggfs. mit Ohrenstöpseln schlafen, damit Sie nicht von Geräuschen geweckt werden.
Stressfaktoren ausschalten – Schlafhygiene beachten
Ihr Bett sollte einzig und allein dem Schlafen dienen. Verzichten Sie daher vor dem Schlafengehen auf Handy, Laptop und Co. sowie auf permanente Erreichbarkeit, insbesondere am Abend oder nachts und setzen Ihr Handy auf Flugmodus. Diese Geräte stressen Sie nicht nur vor dem Einschlafen, sondern hemmen darüber hinaus durch den Blaulichtanteil in den Displays die Melatonin Produktion im Gehirn.
Abendritual
Sie sollten am Abend einer beruhigenden Aktivität nachgehen, statt sich beispielsweise noch sportlich zu betätigen. Auch Computerspiele oder spannende Filme sollten Sie vermeiden, da sie Ihren Puls, Blutdruck und Atemfrequenz in die Höhe treiben können.
Setzen Sie stattdessen auf Entspannung und führen eine Art Ritual ein, das Ihnen dabei hilft runterzukommen. Weitere Aspekte, die Ihr Einschlafen erschweren können sind deftige Mahlzeiten vor dem Schlafengehen, Alkohol oder auch Kaffee zu späterer Tageszeit. Um den Schlafdruck zu erhöhen sollten Sie tagsüber wach bleiben und auf einen Mittagsschlaf verzichten. Sportliche Aktivität am Tage und Spazierengehen an der frischen Luft sind hierfür ebenfalls ratsam.