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Corona (SARS-CoV-2): Das Wichtigste auf einen Blick

Corona-Viren werden von Mensch zu Mensch übertragen und können zu leichten bis schweren Erkrankungen führen. Finden Sie hier alle wichtigen Informationen, Links und Hinweise übersichtlich zusammengestellt.

15. Dezember 2020
Cancer cells - 3d Rendering

Was ist Corona?

Corona-Viren können bei Menschen zu unterschiedlichen Atemwegserkrankungen führen – von einer leichten Erkältung bis hin zu schweren Erkrankungen, wie SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome - Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom). Aufgrund der nahen Verwandtschaft zu SARS wurde das neue Corona-Virus Sars-CoV-2 genannt. Die durch das Virus ausgelöste Erkrankung trägt hingegen den Namen COVID-19.

Unter dem schweren akuten respiratorsischen Syndrom versteht man eine durch das SARS-Coronavirus (SARS-CoV) hervorgerufene Infektionskrankheit, die das klinische Bild einer atypischen Lungenentzündung (Pneumonie) vorweist.

Was sind die Symptome?

An COVID-19 Erkrankte zeigen typische Symptome eines Atemwegsinfektes. Dazu gehören Fieber, trockener Husten, Schwindel und Muskelschmerzen. Zudem können Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Bauchschmerzen und Durchfall auftreten. Die Unterschiede zwischen der COVID-19 Erkrankung und der Grippe haben wir hier für Sie ausführlich zusammengestellt.

Wie erfolgt eine Ansteckung mit dem Corona-Virus?

Die Ansteckung mit dem Corona-Virus passiert über eine sogenannte Tröpfcheninfektion. Beim Husten, Niesen oder auch beim Sprechen gelangen die Krankheitserreger in winzigen Speicheltröpfchen in die Luft und werden über die Schleimhäute von einer anderen Person aufgenommen. Die Übertragung erfolgt nicht über andere Körpersekrete, etwa den Stuhlgang.

Im Unterschied zur Influenza (Grippe) bei welcher die Inkubationszeit ein bis zwei Tage beträgt, ist diese beim Corona-Virus zwei bis 14 Tage. Bei der aktuell vorherrschenden Variante Omikron geht man von etwa drei Tagen aus. Jede/r Infizierte gibt den Virus im Durchschnitt an zwei bis drei Personen weiter, das ist mehr als SARS. Auch asymptomatische Personen können das Virus übertragen.

Übertragungen peripartal – von der Mutter auf das ungeborene Kind – scheint es nach derzeitigem Stand nicht zu geben.

Wie können Sie sich schützen?

Am wichtigsten ist das Einhalten der allgemeinen Hygieneregeln. Das hilft übrigens nicht nur beim Corona-Virus, sondern auch bei der jedes Jahr in Deutschland grassierenden Influenza.

Dazu gehören:

  • Regelmäßiges und sorgfältiges Händewaschen.
  • Taschentücher nur einmal benutzen.
  • Niesen in die Ellenbeuge –  nicht in den freien Raum.
  • Für die Händedesinfektion werden Mittel empfohlen, die sicher gegen Viren wirken. Sogenannte „Begrenzt viruzide Mittel“ (Hinweis auf der Verpackung) genügen nach heutigem Erkenntnisstand gegen das Virus.

Welche Hygienemaßnahmen sind sinnvoll?

Normale Hygiene und regelmäßiges Händewaschen sind vollkommen ausreichend (Ausnahmen gelten nur für wenige Menschen mit ungewöhnlicher Risikokonstellation, wie Abwehrschwäche unter laufender Chemotherapie). Vor allem benötigen Sie keine besonderen Virus-abtötenden Putzmittel. Da es sich um ein Virus mit einer Fetthülle handelt, hilft ganz normale Seife oder hochprozentiger Alkohol.

Atemschutzmasken unterbinden die Weitergabe des Virus.

Wichtig: Der normale Mund-Nasen-Schutz schützt nicht mehr, sobald er durchfeuchtet ist., Deshalb muss er regelmäßig gewechselt werden!

Schützen Sie andere

Wenn Sie sich krank fühlen und grippale Symptome haben, sollten Sie nicht arbeiten gehen, allein schon, um andere nicht anzustecken.

Was können Sie tun, wenn Sie Symptome aufweisen?

Wenn Sie die Symptome eines Atemwegsinfektes (Fieber, trockener Husten, Schwindel und Muskelschmerzen) haben, machen Sie zunächst einen Schnelltest und begeben Sie sich in Isolation. Sollte der Schnelltest positiv ausfallen, kann ein PCR-Test das Ergebnis bestätigen. Bei positivem Ergebnis bleiben Sie bitte mindestens fünf Tage in häuslicher Isolation.

Verhalten bei milden Symptomen

Sollten Sie nur milde Symptome haben und die oben genannten Voraussetzungen erfüllen, sollten Sie ebenfalls zu Hause bleiben.

Verhalten bei schweren Symptomen

Nur Patient:innen mit schwereren Symptomen, die voraussichtlich stationär behandelt werden müssen, sollten eine Notaufnahme aufsuchen. Nach Möglichkeit informieren Sie diese vorab telefonisch. Sagen Sie auch beim Eintreffen an der Pforte Bescheid, dass der Verdacht auf Corona besteht. Daraufhin sind vor allem Hygienemaßnahmen hilfreich, wie das Nutzen eines Mund-Nasen-Schutzes und regelmäßige und sorgfältige Händedesinfektion.

Hilfreich ist es auch, sich vorab zu informieren, ob die Isolationsplätze, die in nahezu jedem unserer Krankenhäuser zur Verfügung stehen, bereits ausgelastet sind. In diesem Fall wird Ihnen ein anderes Krankenhaus in der Nähe empfohlen.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat dazu konkrete Handlungsempfehlungen herausgegeben, die ständig der aktuellen Situation angepasst werden.

Corona-Impfung  was Sie wissen sollten

Derzeit sind fünf Impfstoffe gegen COVID-19 bedingt zugelassen, zwei mRNA -Impfstoffe, zwei Vektor-Impfstoffe und ein proteinbasierter Impfstoff (Stand Mai 2022). Besprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt, welcher Impfstoff infrage kommt.

Was ist das besondere an einem mRNA-Impfstoff?

Derzeit sind fünf Covid-19-Impfstoffe in Europa zugelassen: von BioNTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca, Janssen Pharmaceutica NV und Novavax.

Herkömmliche Impfstoffe, wie die von Novavax und Janssen enthalten einen abgeschwächten Erreger oder Bausteine des Erregers. Nach der Impfung bildet der Körper unter anderem Antikörper. Bei einer Infektion ist das Immunsystem so vorbereitet und kann den Erreger sofort bekämpfen.

Neu ist die Möglichkeit auf Basis von mRNA (messenger Ribonukleinsäure oder auch Boten-RNA) Impfstoffe herzustellen. Die hier eingesetzte mRNA enthält den Bauplan für ein bestimmtes Oberflächenprotein von Sars-CoV-2, das „Spike-Protein“. Die mRNA ist im Falle der Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna in spezielle Fetthüllen verpackt.

AstraZeneca ist ein vektorbasierter Impfstoff. Er beruht ebenfalls auf einer neuen Technologie und nutzt die Möglichkeit, die mRNA in die Hülle eines Schimpansen-Adenovirus zu verpacken. Beide Varianten stellen sicher, dass die mRNA effizient von der menschlichen Zelle aufgenommen werden kann. Hier liefern sie den Bauplan zur Produktion des viralen Proteins. Gegen das virale Protein richtet sich dann die Immunabwehr des Körpers. Der gesamte Vorgang imitiert damit den natürlichen Prozess einer viralen Infektion.

Die Nutzung eines mRNA-Impfstoffes ist sehr vielversprechend. Da er keine Virus-Proteine enthält und keine Covid-19 Erkrankung verursachen kann, ist er besonders risikoarm. Die DNA im Zellkern wird nicht beeinflusst, vielmehr wird die mRNA nach einigen Tagen auf natürlichem Weg abgebaut.

Gleichzeitig ist ein Impfstoff auf dieser Basis schnell herzustellen. Gerade in der aktuellen Situation, in der schnellstmöglich ein Impfstoff zur Verfügung gestellt werden muss, ist das ein großer Vorteil.

Wie gut wirkt ein Impfstoff?

Unsere Informationen beziehen sich auf den Impfstoff von BioNTech/Pfizer, da es hierzu bisher die meisten öffentlich zugänglichen Informationen gibt. Die Zulassungsstudie belegt 95- prozentige Wirksamkeit über alle Patientengruppen hinweg, insbesondere auch bei älteren Patientinnen und Patienten und bei solchen Personen, die wegen Begleiterkrankungen mit einem besonders schweren Verlauf bei einer Covid-19-Infektion rechnen müssen.

Muss man mit Nebenwirkungen rechnen?

Ja, mit akut auftretenden Nebenwirkungen muss gerechnet werden. Wie bei jeder Impfung kann es auch bei der Corona-Impfung zu einer Rötung, Schwellung oder Schmerzen an der Einstichstelle kommen. Weiterhin können allgemeine Infektionszeichen, wie Müdigkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, auftreten. Diese können als Zeichen gewertet werden, dass im Körper die Immunreaktion abläuft.

Der SARS-CoV-2 Test

Wer sollte auf SARS-CoV-2 getestet werden?

Wer bei sich Krankheitssymptome erkennt, die auf eine Corona-Infektion hindeuten können oder einen Erstkontakt mit einer an Corona erkrankten Person hatte, sollte einen Schnelltest durchführen.

Wie erfolgt ein solcher Test?

Bei einem Schnelltest wird in der Regel ein Nasen- und Rachenabstrich durchgeführt. Erfolgt ein PCR-Test, wird aus dem Rachenraum ein Abstrich und eventuell auch Proben aus den tiefen Atemwegen (zum Beispiel Husten-Auswurf) gewonnen und im Labor untersucht.

Wo wird auf Corona getestet?

  • Test-Stationen
  • Arztpraxen/Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
  • Zuhause durch Hausbesuche von ausgebildetem und qualifiziertem medizinischen Personal

Wie oft müssen Sie sich testen lassen?

Ein Test ist nur sinnvoll, wenn Sie eine Symptomatik und eine Risikokonstellation aufweisen, also Kontakt zu einem Infizierten hatten.

Ein negativer Test schließt dann eine Infektion mit hoher Sicherheit aus. Ein weiterer Test ist nur sinnvoll, wenn sich Ihre Symptome erheblich verschlimmern, das sollten Sie dann mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt besprechen.

Was passiert bei einer Meldung im Krankenhaus?

Grundsätzlich werden Personen, die befürchten sich angesteckt zu haben und schwerwiegende Symptome haben, im Krankenhaus einem Test unterzogen. Wenn ein begründeter Verdacht besteht, werden diese Personen isoliert und ein Test wird abgenommen. Die Isolierung wird so lange aufrechterhalten, bis das Testergebnis vorliegt.

Sie sind infiziert?

Was sollten Sie jetzt tun?

  • Andere schützen
  • Kontakt vermeiden und zu Hause bleiben
  • Anruf Hausärzt:innen bei schwereren Symptomen (kein direkter Besuch ohne Anruf)
  • Am Wochenende bei schwereren Symptomen: Anruf 116117 (ohne Vorwahl) beim ärztlichen Bereitschaftsdienst

Müssen Sie mit Corona unbedingt ins Krankenhaus?

Die meisten Infektionen (circa 90 Prozent) mit dem Corona-Virus verlaufen milde und können viel besser im häuslichen Umfeld als im Krankenhaus auskuriert werden. Nur bei schweren Krankheitsbildern oder sehr gravierenden Begleiterkrankungen ist eine stationäre Aufnahme erforderlich.

Wann dies konkret der Fall ist, wird Ihre Hausärztin/Ihr Hausarzt beurteilen und die entsprechende Empfehlung aussprechen. Wichtig: gehen Sie nicht eigenmächtig in die Notaufnahme, informieren Sie das Krankenhaus immer vor Ihrer Ankunft, damit die nötigen Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet werden können.

Müssen Sie die Erkrankung Ihrer Chefin/Ihrem Chef melden?

Steht der Mitarbeitende unter Quarantäne, wird das Gesundheitsamt durch die feststellenden Ärzt:innen informiert, diese Quarantänebescheinigung wird den Arbeitgeber:innen vorgelegt. Zudem muss die Arbeitgeberin/der Arbeitgeber über die Infektion unterrichtet werden, denn im Betrieb müssen gegebenenfalls Maßnahmen ergriffen werden (arbeitsvertragliche Nebenpflichten).

Werden Erkrankte in eine Seuchenliste aufgenommen?

Das Gesundheitsamt nimmt die Daten der infizierten Bürger:innen auf und ist auch verpflichtet, Kontaktpersonen zu identifizieren und zu beraten. Dieses Vorgehen unterliegt klaren Datenschutzregeln und dient Ihrer Sicherheit, aber auch der Ihrer Umgebung.

Diese Regeln können von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. Bitte informieren sie sich bei ihrem örtlichen Gesundheitsamt.

Müssen Sie bei Quarantäne Ihren Urlaub opfern?

Vom juristischen Standpunkt aus gesehen, ist eine Person, die unter Quarantäne steht, grundsätzlich arbeitsfähig, und kann daher den Urlaub auch in der Quarantäne antreten. Dabei sind die Auflagen des Gesundheitsamtes zu beachten.

Häufige Fragen und Antworten

Können Sie bei Verdacht einfach zu Hause bleiben?

Nein, zunächst sollte der Verdacht durch einen Schnelltest begründet werden. Bei entsprechenden Symptomen erfolgt dann die Krankschreibung. Auch ist die Meldung beim zuständigen Gesundheitsamt erforderlich.

Sollen Sie bei Corona-Verdacht in die hausärztliche Praxis gehen?

Bitte gehen Sie, wenn Sie auch nur den leisesten Verdacht auf eine COVID-Erkrankung haben, nicht persönlich in die hausärztliche Praxis, sondern kontaktieren Sie diese telefonisch. Sie werden dann entsprechend beraten und gegebenenfalls das Gesundheitsamt hinzuziehen. Hierdurch schützen Sie andere Patient:innen vor möglicher Ansteckung und ersparen sich unnötige Wege.

Können Sie Ihre Kinder aus der Schule nehmen?

Nein, die Schulpflicht ist durch die aktuelle Situation nicht aufgehoben. Um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern, wurden während der ersten Corona-Welle die Schulen in ganz Deutschland für mehrere Wochen geschlossen. Mittlerweile läuft der Schulunterricht wieder regulär.

Wie sind die Helios Kliniken auf Corona vorbereitet?

Generell können alle Kliniken, die Patient:innen mit Influenza aufnehmen, auch Patient:innen mit einer Corona-Erkrankung behandeln. Darüber hinaus ist Helios auf eine mögliche Pandemie vorbereitet. Dafür existieren in den einzelnen Krankenhäusern Pandemiepläne, die das genaue Prozedere für das jeweilige Haus vorgeben. Unser medizinisches und pflegerisches Personal ist nach einem Hygieneplan auf Grundlage der Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) eingewiesen.

Wie hat Helios das Personal vorbereit?

Unser Team der Krankenhaushygiene führt regelmäßige Informationen und Schulungen unseres Krankenhauspersonal durch. Die zu treffenden Schutzmaßnahmen für SARS-CoV-2 infizierte Patient:innen sind äquivalent zu denen an Influenza erkrankten Patient:innen, also grundsätzlich jedem Mitarbeitenden bekannt. Unsicherheiten und mögliche Fragen der Kolleginnen und Kollegen klären wir vor Ort in unseren Kliniken mit unserem Hygienepersonal.

Wie schützt Helios das Personal vor Ansteckungen?

Zum Schutz unserer Patient:innen und Mitarbeitenden folgen wir den Empfehlungen des Robert Koch-Institutes zur Prävention der Übertragung. Dazu gehört, dass wir alle Patient:innen bereits bei dem Verdacht auf eine Corona-Infektion in einen isolierten Bereich bringen. Die Patientin oder der Patient werden dabei an dem Geschehen in der Klinik vorbeigeschleust, damit es zu keiner weiteren Ansteckung kommen kann. Unser Personal und Besucher:innen/Angehörige müssen vor dem Kontakt mit den Patient:innen Schutzkleidung in Form von Mund-Nasen-Schutz, Schutzkittel, Handschuhen und gegebenenfalls Schutzbrille anlegen. Zudem führen wir eine gründliche Händedesinfektion vor- und nach dem Patientenkontakt durch.

Welche Voraussetzungen sind zur Behandlung nötig?

Voraussetzung für die Behandlung von COVID-19-Patient:innen ist deren räumliche Trennung von anderen Patient:innen. Wichtig ist, dass COVID-19 derzeit nicht derselben Gefahrenstufe zugeordnet wird wie hochansteckende Infektionserkrankungen, wie etwa Ebola, die auf einer Sonderisolierstation behandelt werden müssten.

Wo sind aktuelle Informationen zu finden?

Da die Informationen sich sehr schnell ändern, finden Sie hier die Links zu den relevanten Seiten, die sehr regelmäßig aktualisiert werden.

 

Dieser Artikel gibt den derzeitigen Wissensstand des zuletzt aktualisierten Datums wieder.  

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