Strahlentherapie: Medizintechnik

Ausstattung

Zwei baugleiche Linearbeschleuniger

  • mit 120er Multileafkollimator zur individuellen Feldformung
  • mit OBI (On-Board-Imager mit kV, MV und CT-Bildgebung) und Portal Vision zur Lagerungskontrolle
  • mit Fähigkeit zur IMRT (intensitätsmodulierte Strahlentherapie),VMAT (volumetric modulated Arc Therapy), und IGRT (Image guided radiotherapy) und Gating (Atemgetriggerte Strahlentherapie)
  • bietet damit höchste Qualität und ermöglicht alle modernen Bestrahlungstechniken

Ein externes CT

  • mit FAST CARE Technologie (bis zu 0.33 sec / Umlauf)
  • mit einer hohen Auflösung von bis zu 0,4 mm
  • mit einem UFC (Ultra Fast Ceramics)-Detektor zur Aufnahme von bis zu 20 Schichten pro Rotation in Kombination mit einer adaptiven Dosisabschirmung (d.h. 30 % Dosiseinsparung gegenüber Standard-CTs, d.h. bestmögliche Bildqualität bei kleinstmöglicher Patientendosis)
  • mit einem Durchmesser von 80 cm und einem möglichen Scanbereich von 200 cm sowie einer Generatorleistung von 80 kW zum Scannen praktisch aller Patienten unabhängig von Größe und Zustand
  • mit einem Bildausschnitt von 50 cm welcher auf 80 cm erweitert werden kann
  • mit externem Infrarot-Kamerasystem zur Aufnahme atemgetriggerter CT-Datensätze

 

Bestrahlungstechniken

Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT)

Mittels IMRT wird die Dosisverteilung an das Zielvolumen (Tumor) mit bestmöglicher Schonung nahe gelegener Risikoorgane angepasst. Im Gegensatz zur konventionellen Bestrahlungstechnik werden die einzelnen Bestrahlungsfelder in eine Vielzahl von kleinen Segmenten zerlegt, damit die Strahlenintensität innerhalb eines Bestrahlungsfeldes noch besser an das Zielvolumen angepasst werden kann. Voraussetzung dafür ist unter anderem die exakte Lagerung des Patienten. Siehe IGRT

Image-guided Radiation Therapy (IGRT)

Einzigartig ist, dass hier CT-Bildgebung und Bestrahlungsgerät in einem Gerät vereint sind. Mittels eines rotierenden Beschleunigers können sowohl CT-Bilder erzeugt, als auch Tumore bestrahlt werden. Durch die unmittelbare Bildgebung vor der Bestrahlung kann die Lagerung des Patienten täglich überprüft und sofort exakt korrigiert werden. So können sowohl sehr kleine Tumore an einer schwierigen Stelle als auch große Tumore sehr präzise intensitätsmoduliert bestrahlt werden. Gleichzeitig werden dabei die umliegenden strahlenempfindlichen Organe weitestgehend geschont.

Volumenmodulierte Strahlentherapie (-VMAT- Volumetric Arc Therapy) 

Bei einer Drehung (Umdrehung = arc) des Linearbeschleunigers um den Patienten wird die Strahlungsintensität so angepasst, dass eine ideale Dosisverteilung an das zu bestrahlende Tumorgebiet erreicht wird. Durch die unmittelbare Bildgebung vor der Bestrahlung wird eine exakte Lagerung des Patienten gewährleistet. Die Bereiche des Tumors werden mit höchstmöglichen Dosen belastet, gleichzeitig werden strahlenempfindliche Strukturen optimal geschont. Auch die Rotationsgeschwindigkeit wird während der Umdrehung des Beschleunigers verändert. Ist z. B. aus einer bestimmten Richtung eine hohe Dosis notwendig, kann der Linearbeschleuniger seine Bewegung erheblich verlangsamen. So können sowohl sehr kleine Tumore an einer schwierigen Stelle als auch große Tumore sehr präzise intensitätsmoduliert bestrahlt und dabei die umliegenden strahlenempfindlichen Organe bestmöglich geschont werden.

Gating

Kommt vor allem bei Bestrahlung von atembeweglichen Tumoren im Thoraxbereich zur Anwendung. Mittels 4D-Datensatz des Computertomographen erfolgt die Festlegung, in welcher Atemphase die optimale Lage von Zielvolumen (Tumor) und Risikoorganen ist. Bestrahlt wird nur in dieser vorher definierten Atemphase des Patienten. Diese Atemphase wird über eine Infrarot-Kamera und spezielle Marker aus dem Patienten detektiert. Damit können Bestrahlungsfelder sehr klein gehalten werden mit dem Ziel, Nebenwirkungen deutlich zu minimieren und höhere Dosen im Tumor zu applizieren.