Besonders schonende, lokale Therapie
Die Chemosaturation ist ein spezielles, schonendes Verfahren, das bei einer bestimmten Art von Lebermetastasen angewendet wird. Sie ermöglicht es, den Tumor in der Leber gezielt und effektiv zu bekämpfen.
Anders als bei einer klassischen Chemotherapie, die über mehrere Wochen oder Monate verabreicht wird, handelt es sich bei der Chemosaturation um eine lokale Behandlung, die einmalig oder nur wenige Male angewendet wird.
Weniger Nebenwirkungen und Komplikationen
Das Chemotherapeutikum wird über die Pfortader direkt in die Leber verabreicht. Das aus der Leber herauskommende Blut wird gezielt abgesaugt, gereinigt und dem Körper erst dann wieder zugeführt. Die Behandlung begrenzt sich ausschließlich auf die Leber, wodurch die umliegenden Gefäßsysteme nicht beeinträchtigt werden. Dadurch treten im Vergleich zur klassischen Chemotherapie kaum Nebenwirkungen und Komplikationen auf.
Lebensverlängernde Therapie ohne Einbußen der Lebensqualität
Der Erfolg der Methode wurde bislang vor allem bei der Behandlung von Metastasen des Aderhautmelanoms nachgewiesen. Hierbei handelt es sich um eine seltene Form von Augenkrebs, bei der sich äußerst aggressive Metastasen in der Leber bilden. Durch die Chemosaturation kann das Leben der Betroffenen deutlich verlängert werden – ohne wesentliche Einbußen der Lebensqualität und ohne weitere Behandlungen.
Bisher wird die Chemosaturation nur in wenigen Kliniken in Deutschland angeboten. Aber es ist nicht auszuschließen, dass die Methode zukünftig auch zur Behandlung weiterer Krebsarten wie etwa Lebermetastasen von Gallengangs-, Darm- oder Hautkrebs zum Einsatz kommt.
