Begünstigt Handystrahlung die Entstehung von Hirntumoren?
Diese Frage ist inzwischen in sehr vielen Studien untersucht worden. Aktuelle Übersichtsarbeiten schlussfolgern, dass die Häufigkeit von Hirntumoren durch Handystrahlung nicht erhöht ist. Allerdings mit Unsicherheiten bezüglich längerer Untersuchungszeiträume, seltenen Hirntumoren und exzessiver Handynutzung in der Kindheit. Das Problem bei fast allen Studien: Vieltelefonierer:innen haben oft auch einen anderen Lifestyle, sodass andere Risikofaktoren in Betracht gezogen werden müssen.
Kann man Hirntumoren vorbeugen?
Viel ist darüber bisher nicht bekannt, aber es gibt Hinweise bezüglich anderer Krebserkrankungen. Einige Tumore werden demnach ähnlich wie Alterungsprozesse auch durch unsere Lebensweise beeinflusst.
Gesunde Ernährung und ausreichend körperliche Aktivität können auch hier nicht schaden, um chronische Entzündungsvorgänge im Körper so gering wie möglich zu halten und das Immunsystem zu stärken. Übrigens: Zu Hirntumoren werden auch Absiedelungen (Metastasen) anderer Tumore gezählt, wie beispielsweise bei Lungenkrebs.
Was ist Ihre Empfehlung im Umgang mit Smartphones?
Keinen „Glaubenskrieg“ gegen Smartphones starten, aber sich immer fragen: Muss ich das Handy jetzt wirklich anschalten, kann die Nachricht warten oder finde ich die gesuchte Information mit ein bisschen Nachdenken nicht auch noch in meinem Gedächtnis? Ich selbst schalte das Smartphone nachts immer aus oder lasse es außerhalb des Schlafzimmers liegen. Außerdem kann man bei allen Smartphones auch den „Flugmodus“ einschalten – das ist besonders für Leseratten sinnvoll, die ihre Bücher auf dem Smartphone haben.
Wie wird ein Hirntumor entfernt?
Zu den Hirntumoren zählen sehr viele völlig unterschiedliche Gewächse. Manche sind bösartig und entstehen direkt im Gehirn, manche wachsen im Schädel, verdrängen das Gehirn und können ohne Rest vollständig entfernt werden. Die Technologien, die bei der Entfernung von Hirntumoren angewendet werden, haben sich in den letzten Jahrzehnten stark entwickelt. Die Chirurg:innen nutzen schon lange Navigationssysteme – ganz ähnlich wie im Auto. Zunehmend wichtig sind aber Systeme zur Überwachung von Nervenfunktionen unter Narkose.