KI erleichtert Interpretation der Befunde
Endoskope, die mit KI ausgestattet sind, können die Untersuchenden bei einer Darmspiegelung unterstützen. Denn die richtige Interpretation und Befundung von Veränderungen der Darmschleimhaut ist für die Patientin oder den Patienten lebenswichtig, kann aber selbst für sehr geübte Ärzt:innen mitunter schwierig sein.
Erkennungsrate von Polypen steigern
Bei der Darmspiegelung ist es wichtig, dass alle Krebsvorstufen – Polypen mit Adenom – erkannt werden. Polypen sind Schleimhautausstülpungen an der Darmwand, Adenome sind eigentlich gutartige Wucherungen, aus denen sich jedoch ab einer bestimmten Größe Krebs entwickeln kann. Besonders Polypen mit einer flachen Wuchsform oder Polypen hinter Falten können jedoch auch während einer Dickdarmspiegelung übersehen werde.
Durch die Unterstützung eines KI-Systems wird die oder der Untersuchende auf kleinste Gewebeveränderungen durch ein optisches und akustisches Signal aufmerksam gemacht. Studien belegen, dass die Erkennungsrate von Polypen mit dieser Technologie gesteigert werden kann. Der Computer ersetzt dabei nicht den Untersucher, sondern unterstützt ihn.
Darmkrebsvorsorge mit Deep-Learning-Software
Das KI-System besteht aus einem Prozessor, der mittels Deep-Learning-Software eigenständig auffällige Merkmale der Schleimhaut identifiziert. Diese „Fähigkeit“ wird dem System anhand Tausender von endoskopischen Bildern antrainiert, damit es lernt, welche Strukturen normal und welche pathologisch sind. Das Ergebnis der Analyse wird sofort auf dem endoskopischen Bild angezeigt – in der Regel erkennt der Computer Polypen schneller als das menschliche Auge.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Darmkrebsvorsorge.