„Ich komme eigentlich aus einer HNO-Praxis und hab mir irgendwann gedacht: Du willst doch auch nochmal etwas anderes sehen als HNO. Ich habe dann im Internet recherchiert und bin dabei auf Helios gestoßen“, erzählt Sandra Janssen zu Beginn unseres Gesprächs. Wir erreichen die 25-Jährige in der Praxis der Helios Arbeitsmedizin in Erfurt. Die Bürotage nutzt die Arbeitsmedizinische Fachangestellte, um Außendiensteinsätze und Funktionsdiagnostiken nachzuarbeiten, die Abrechnung zu erledigen und Untersuchungsbescheinigungen auszustellen.
Das Zeitmanagement in der Arbeitsmedizin, findet sie, sei nicht mit den eng getakteten Abläufen in Kliniken oder Arztpraxen zu vergleichen. Ganz im Gegenteil – wenn Sandra Janssen Untersuchungen plant und Termine mit Kunden vereinbart, richtet sie sich stets nach deren Verfügbarkeiten und kann individuell auf Arbeitsabläufe und Bedarfe eingehen. „Das finde ich auch wieder sehr interessant, weil man dadurch auch die Möglichkeit hat, hinter die Kulissen zu schauen. Zum Beispiel in einen Bergbaubetrieb oder bei der Bundeswehr“, berichtet sie uns, „Da kommt man ja sonst nicht hin und deshalb ist die Arbeitsmedizin eben sehr abwechslungsreich.“
Spannender Standort mit großen Plänen – in Erfurt ist Eigeninitiative gefragt
Das Team der Erfurter Arbeitsmedizin hat in den vergangenen Jahren ganze Arbeit geleistet und den Standort nach und nach in der Region etabliert. „Die alltäglichen Aufgaben sind mit der Zeit gekommen“, erinnert sich Sandra Janssen, „Da ging es dann los mit der Planung von Untersuchungstagen und Außendiensttagen. Wie koordiniert man die Materialbeschaffung, wie stellen wir einen reibungslosen Ablauf sicher? Und dann geht es in der Arbeitsmedizin natürlich sehr viel weiter mit Sehtests, Gesichtsfeldmessung, Lungenfunktionstests, EKGs, Belastungs-EKGs und der Durchführung von Blutentnahmen und Impfungen. So ein breites Spektrum hat man in einer niedergelassenen Praxis nicht.“
Umso mehr Eigenverantwortung ist von den Arbeitsmedizinischen Assistentinnen gefragt. So auch von Sandra Janssen in Erfurt. Eine Herausforderung, die schnell zur idealen Weiterentwicklungsmöglichkeit werden kann, wie sie aus eigener Erfahrung weiß. Auf die Frage, wie ein typischer Arbeitsalltag bei ihr aussieht, antwortet sie: „Jeder Tag ist anders. Man hat die Möglichkeit, zwischen Büroarbeitsplatz, Außendienst und Patientenbetreuung zu wechseln. Mich hat an meinem Job zum Beispiel auch sehr das Thema Außendienst gereizt.“
Der Kontakt mit Menschen ist Sandra Janssen besonders wichtig
Neben der kollegialen Arbeitskultur, dem abwechslungsreichen Aufgabenspektrum und den Außendiensteinsätzen schätzt die Arbeitsmedizinische Assistenten vor allem die Arbeit mit Menschen. „Was ich sehr schön finde, ist, dass wir mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt kommen. Wir lernen unterschiedliche Branchen und Bereiche kennen und können medizinische Aspekte, die am Arbeitsplatz gelten, nochmal ganz spezifisch und individuell erläutern.“ Dies bestärke vor allem auch die präventive Intention, die die Arbeitsmedizin ja schließlich verfolge, fügt sie hinzu.
Auf Sandra Janssen wartet in den nächsten Monaten nun allerdings erst einmal die Elternzeit statt der Arbeitsalltag. Auf die Rückkehr in die Erfurter Arbeitsmedizin freut sie sich aber schon jetzt – und hofft, dass bis dahin einige weitere engagierte Kollegen ihr Team verstärken.