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Besonderes Arbeitsumfeld: Als Psychologin im Krankenhaus

Seit mehr als zwei Jahren arbeitet Janika Schmidt nun in der Arbeitsmedizin in Duisburg. Wir haben mit der ehrgeizigen Psychologin über ihre tägliche Arbeit gesprochen und erfahren, dass diese vielfältig und anspruchsvoll zugleich ist. Wie es ihr dennoch gelingt ihr Masterstudium und ihre Arbeit parallel zu meistern und was ihre Motivation dahinter ist, erfahren Sie im Interview.
17. März 2023

Den Wunsch eines Tages als Psychologin zu arbeiten hat Janika Schmidt seit eh und je: „Für mich stand immer fest, dass ich etwas Soziales machen, mit Menschen zusammenarbeiten und ihnen helfen will. In der Schule war ich schon immer der Kummerkasten.“

So absolvierte Janika Schmidt ihr Bachelorstudium der Psychologie in Duisburg/Essen, wo Sie innerhalb eines Gastvortrages der Helios Arbeitsmedizin auf den Bereich der Arbeitspsychologie aufmerksam wurde. Infolgedessen beschloss Sie ihr zweimonatiges Praktikum in der Helios Arbeitsmedizin zu absolvieren, welches ihr sehr gut gefiel.

Im Anschluss an ihr Praktikum wurde Frau Schmidt direkt eine Stelle als Werkstudentin angeboten, die sie parallel zu ihrem Bachelorstudium ausüben konnte. Aus der Stelle als Werkstudentin ist mittlerweile eine Teilzeitstelle geworden, die sie aktuell, parallel zu ihrem Masterstudium, ausübt. Rückblickend stellt die 24-Jährige fest: „Die Entwicklungsmöglichkeiten, die mir hier geboten wurden, waren optimal.“

Besonderes Arbeitsumfeld: Als Psychologin im Krankenhaus

Gemeinsam mit ihrem Team, bestehend aus zwei weiteren Psycholog:innen, ist sie vor allem für die Mitarbeitenden des Helios Klinikums Rhein Ruhr zuständig. Dabei arbeiten die Psycholog:innen mitten im Geschehen: vor Ort im Krankenhaus. Dies ist laut Janika Schmidt auch gut so: „Es macht absolut Sinn hier im Krankenhaus zu sein und es ist ein riesen Vorteil für unsere Arbeit. Die Ansprechpartner:innen vor Ort kennen wir sehr gut. So können wir die Mitarbeitenden viel besser unterstützen.“ Ebenso vorteilhaft ist dies für die Pflegekräfte, die einen streng getakteten Tagesablauf haben: „Teilweise kommen die Pflegekräfte zu uns und werden in dieser Zeit fünfmal angerufen. Wären wir nicht vor Ort, könnten sie unser Angebot nicht nutzen.“

Das Team der Psycholog:innen ist Ansprechpartner für alle Mitarbeitenden des Krankenhauses. Janika Schmidt schätzt diese Vielfalt sowie die spannende Krankenhauskultur: „Das Klinikumfeld ist ein ganz besonderes: Verschiedenste Persönlichkeiten, eine Art Querschnitt der gesamten Gesellschaft, erbringen gemeinsam unter Stress hohe Leistungen.“

Je nach Kapazität werden auch externe Beratungen außer Haus durchgeführt. Besonders häufig sind dabei Gefährdungsbeurteilungen, Workshops oder auch Führungskräfte-Coachings.

Von ihrem theorielastigen Studium in die Praxis zu wechseln war für Janika Schmidt durchaus herausfordernd. Denn Dinge wie Projektmanagement lernt man im Studium nicht, sind in der Praxis jedoch wichtig. So begleitet die junge Psychologin bereits zwei Projekte in Zusammenarbeit mit einer Krankenkasse, bei welchen sie die Auszubildenden der Pflege über drei Jahre hinweg betreut. Hier ist ihre Eigeninitiative und Verantwortung gefragt. Innerhalb der Präventionsprojekte gibt sie eigenständig Kurse zu Themen wie Stressmanagement, Prüfungsangst oder auch Zeitmanagement. Dieser präventive Ansatz motiviert sie bei ihrer Arbeit: „Mein Ziel war es immer Dinge anzupacken. Ich möchte Menschen dabei helfen bei ihrer Arbeit gesund zu bleiben. Wir verbringen alle den Großteil unseres Lebens bei der Arbeit, deshalb ist es wichtig, dass diese zur psychischen Gesundheit beiträgt, statt sie zu gefährden.“

Auf die Frage, wie ein typischer Arbeitstag aussieht, antwortet sie: „Diesen gibt es nicht. Je nach Projektlage und Kapazität sieht es anders aus.“ So vielfältig wie ihr Klientel und deren Interessen und Bedürfnisse sind, sind es auch ihre Aufgaben. Zum Tagesgeschäft gehören dabei unter anderem Beratungen, Interventionen, Coachings, Seminare, Schulungen (z.B. zum Thema Mobbing, Resilienz oder Diskriminierung) bis hin zu psychischen Gefährdungsbeurteilungen: „Hierbei werden psychische Gefährdungen ermittelt und basierend darauf Maßnahmen abgeleitet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit auf organisationaler Ebene an der ein oder anderen Schraube zu drehen.“

Besonders wichtig im Klink-Umfeld sind dabei auch Supervisionen im Gruppenkontext: „Im Krankenhaus trägt das Team maßgeblich zum Erfolg bei. Verschiedenste Charaktere treffen hier aufeinander und müssen Herausforderungen unter Stress meistern. Gerade hier sind Mediation oder auch moderierte Gespräche wichtig. Hierdurch können wir eine langfristig effizientere Arbeitsweise ebenso wie eine höhere Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden erreichen“, erklärt die 24-Jährige. Genau das ist es, was ihr so viel Freude bereitet: „Mir macht es hier so viel Spaß, weil man das Gefühl hat etwas voranbringen zu können.“

Hinzu kommt, dass die emotionale Belastung im Krankenhaus hoch ist: „Im Krankenhaus sind die Mitarbeitenden teilweise extremen Belastungssituationen ausgesetzt, auch deshalb ist es so wichtig, dass wir als Ansprechpartner:innen vor Ort sind“ , erläutert sie. Aber auch für private Probleme haben Janika Schmidt und ihr Team stets ein offenes Ohr. Dank des Helios Netzwerkes werden bei Bedarf Kontakte genutzt und Therapien weitervermittelt. 

Nach Ihrem Masterstudium, welches Sie im April 2023 abschließt, möchte Janika Schmidt weiterhin in der Arbeitsmedizin als Arbeitspsychologin, diesmal jedoch in Vollzeit tätig sein: „Ich fühle mich hier sehr wohl und habe noch lange nicht ausgelernt. Ich glaube das kann man in diesem Umfeld gar nicht.“

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