Was sind Widerstände, die Ihnen im Rahmen von Change-Management begegnen?
Die Ablehnung von „gesunder Führung“ zugunsten effizienter Teams ist oftmals ein Thema. Viele Führungskräfte glauben, dass ein Team ohne klare Anweisungen nicht funktionieren kann. Ein weiterer Irrglaube ist die Veränderungen um der Veränderung wegen. Dies kann zur Resignation bei Mitarbeitenden führen. Zudem ist es nicht ratsam, lediglich aktuellen Trends zu folgen. Stattdessen sollte der Fokus auf geeigneten Methoden und Veränderungsmodellen liegen, die tatsächlich hilfreich sind..
Was sind Erfolgsfaktoren für erfolgreiches Change-Management?
Es gibt zwei Schlüsselfaktoren, nämlich die Einbindung von Führungskräften und die Kommunikation. Haben Mitarbeitende das Gefühl, sie bekommen Veränderungen auferlegt, so führt dies oftmals zu einem inneren Widerstand. Werden die Entwicklungen hingegen als Chance wahrgenommen, sei es für die Organisation oder individuell, hat dies einen ganz anderen Charakter.
Wieso fällt es Unternehmen so schwer sich zu verändern?
Veränderungen sind immer komplex und es braucht Zeit, bis die Veränderung tatsächlich eintritt. Was sich kurzfristig total falsch anfühlen mag, kann langfristig genau das Richtige sein. Genau deshalb ist das Ziel auch so wichtig. Hier hilft Psychoedukation, das heißt eine therapeutisch angeleitete Begleitung der Mitarbeitenden auf ihrem Weg zu mehr Fachwissen zum Thema Change-Management.
Veränderung ist im Unternehmenskontext zudem oft abschreckend, weil sie im Übergang zu Mehrarbeit und vermehrten Arbeitsbelastungen der Mitarbeitenden führen kann. Zentral ist hierbei die Rolle der Führungskraft, die Erwartungshaltung zu kommunizieren und die Mitarbeitenden im Veränderungsprozess mitzunehmen.
Welche Herausforderungen begegnen Ihnen häufig im Rahmen von Change-Management?
Führung in Zeiten des Wandels ist besonders herausfordernd. Mitarbeitende durchlaufen den Veränderungsprozess unterschiedlich schnell, was es schwierig für die Führungskraft macht. Umso wichtiger ist, auf das gesamte Team zu schauen und gleichzeitig jedem Einzelnem ausreichend Raum zu geben. Neben regelmäßigen Team Meetings sollten deswegen auch Einzelgespräche geführt werden, um zu schauen, wo jeder Einzelne steht, was diese Person braucht und welche Erwartungen damit verknüpft sind. Bei der Gelegenheit können sie sich als Führungskraft klar positionieren ohne falsche Erwartungen zu wecken oder Hoffnungen zu machen.